Newsletter Dezember 2021
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Weihnachtsgrüße
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Jedes Jahr feiern wir Christen weltweit an Weihnachten die Geburt Jesu als Fest der Liebe, des Friedens und der Versöhnung. Der Advent hat begonnen als Zeit der Vorbereitung auf die Ankunft des Kindes, welches geboren wurde, um genau diese Liebe den Menschen zu bringen. „Gott wird Mensch“ bedeutet für mich den Kern von Weihnachten auf den Punkt gebracht.
Auch wenn wir schon heute wissen, dass auch das neue Jahr uns besonders fordern wird, schaue ich positiv nach vorne. Ganz im Sinne der Jahreskampagne der Caritas: „Das machen wir gemeinsam“ können und werden wir es im Verband gestalten.
Darauf freue ich mich!
Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien besinnliche Adventstage, frohe Weihnachten und ein gesegnetes neues Jahr 2022!
Mit guten Wünschen und herzlichen Grüßen
Torsten Gunnemann
Vorstand
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Vorwort Newsletter Dezember 2021
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Liebe Leserinnen und Leser,
hatte schon im Jahr 2020 die Corona-Pandemie „unser Leben auf den Kopf gestellt“, so hat das Covid 19-Virus uns auch in 2021 immer noch fest im Griff.
Trotz aller dadurch bedingten Hindernisse und Schwierigkeiten bin ich sehr dankbar dafür und stolz darauf, dass wir alle zusammen es geschafft haben, unsere Klienten auch in dieser Zeit weiterhin gut zu versorgen und unsere Einrichtungen für alle, die unsere Hilfe und Unterstützung brauchen, offen zu halten.
Das alles haben wir geschafft ganz nach dem aktuellen Jahres-Motto der Caritas-Kampagne 2021/2022 in Deutschland „Das machen wir gemeinsam“.
Jede und jeder von uns im Verband hat an seinem Platz dafür Sorge getragen, dass wir weiter für die Menschen da sein können, trotz der Einschränkungen, die die Pandemie mit sich gebracht hat und immer noch mit sich bringt.
Dafür sage ich Ihnen allen sehr herzlichen Dank!
Denn es war nicht immer einfach, den vielen Anforderungen gerecht zu werden: Pandemiepläne mussten geschrieben werden, Verantwortung im Handeln mit Augenmaß für die Menschen war gefragt, täglich musste - und muss nun wieder - abgewogen werden was geht, was geht nicht. Sich ändernde Verordnungen mussten - und müssen nun wieder - kurzfristig umgesetzt werden. Es ist eine Riesenherausforderung für die Dienste und Einrichtungen sich so aufzustellen, dass unter Corona-Bedingungen weitergearbeitet werden kann.
Wie überall hat auch bei uns im Caritasverband Main-Taunus die Pandemie mittlerweile zu Veränderungen geführt, die uns auch zukünftig weiter beschäftigen werden. Es wurde in die Digitalisierung der Verwaltung investiert, Kommunikation über Videokonferenzen und den Messenger Wire kann nun stattfinden, eine Online-Beratung für unsere Klienten wurde in wenigen Wochen möglich gemacht, neue Wege der Kommunikation wurden gefunden.
Und auch sonst haben wir keinen Stillstand im Verband gehabt: Das neue Organigramm wurde eingeführt und der CV mit den Abteilungen Gesundheitsdienste/Altenhilfe und Jugend und Soziales im Rahmen der Organisationsentwicklung neu aufgestellt.
Frau Ute Schuler hat sich mittlerweile als Abteilungsleiterin für Jugend und Soziales sowie als Fachbereichsleiterin für Schule und Betreuung etabliert, Herr Trossen als Fachbereichsleiter für Psychosoziale Beratung und ambulante Hilfen. Herr Barthel ist Leiter des Fachbereichs Hilfe in besonderen Lebenslagen. Im Juni startete der erste Führungskräftezirkel aller Abteilungs- und Fachbereichsleitungen in eine gute Zusammenarbeit.
Auch trat nach dem Beschluss der letzten Mitgliederversammlung eine neue Vereinssatzung unseres Caritasverbandes Main-Taunus e.V. in Kraft, in der nicht nur der vorstehende neue Name festgeschrieben wurde: Der Verband wird nun von einem hauptamtlichen Vorstand geführt, der ehrenamtliche Caritas-Aufsichtsrat hat sich am 16. September 2021 in seiner ersten Sitzung konstituiert.
Für die Mitarbeitenden und die Menschen, für die wir Verantwortung tragen, bedeutet diese Neufassung der Satzung aber keine Veränderung.
Torsten Gunnemann, Vorstand
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Verabschiedung von Pfarrer Josef A. Peters beim Mitarbeiterfest
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Der Caritasverband Main-Taunus hatte am 7. September 2021
bei wunderbarem Spätsommerwetter zum Mitarbeiterfest in den Garten des
Vincenzhauses eingeladen. Zahlreiche Kolleginnen und Kollegen nahmen
die Gelegenheit wahr, bei schönem Sonnenschein zusammen im Grünen zu sitzen, miteinander
zu plaudern und gemeinsam zu essen.
Das Fest begann mit einer von Pfarrer Josef A. Peters, dem
scheidenden Vorstandsvorsitzenden der Caritas Main- Taunus, geleiteten,
musikalisch begleiteten Andacht, auf die ein von Torsten Gunnemann, dem Caritas
Main- Taunus- Geschäftsführer, zusammengestellter „Corona- Zeit-Rückblick“
folgte. „Ich bin dankbar, dass wir trotz Schwierigkeiten und Herausforderungen
als Caritasverband Main-Taunus hier insgesamt einen mehr als guten Job gemacht
haben, betonte Torsten Gunnemann. Dafür gilt ihnen allen mein Dank und der Dank
des gesamten Vorstands!“ Trotz aller Corona bedingten Herausforderungen habe es
auch im Verband keinen Stillstand gegeben, ein neues Organigramm wurde
eingeführt und parallel dazu eine neue Vereinssatzung, in der nun ein
hauptamtlicher Vorstand festgeschrieben ist,
verabschiedet. Neu ist auch der nun um „für den Bezirk“ gekürzte Name:
„Caritasverband Main-Taunus e.V.“.
Im Vorstand des Caritasverbandes für den Bezirk Main- Taunus
hatte Pfarrer Josef A. Peters 10 Jahre lang eine besondere Rolle inne: er war
dessen Vorsitzender. Daher wandte sich Gunnemann am Ende seiner Rede an ihn
direkt: „Davon durfte ich fünf Jahre lang mit ihnen zusammenarbeiten“ blickte
Torsten Gunnemann zurück, „und ich habe sie immer als „Caritäter“ im besten
Sinne erlebt.“ Gunnemann erinnert sich gerne an Sitzungen, Besprechungen und
auch Diskussionen am „Runden Tisch“ von Pfarrer Peters in Fischbach. „Wir haben
viele spirituelle Impulse von ihnen bekommen, viele Gottesdienste mit Ihnen
gefeiert, die uns Kraft gegeben haben für unsere persönliche Situation, aber
auch für den Verbandsalltag. Sie haben uns immer auch gemahnt bei allem Druck
und den Zahlen: Vergesst die Armen nicht – wir sind für die Menschen da!“
Pfarrer Peters steht nicht nur für diese Werte als Caritas der Kirche, die ihm
sehr wichtig sind, ein, er hatte auch immer die Mitarbeitenden im Blick,
Mitarbeiterpflege war ihm immer wichtig.
„Wir verabschieden
Sie heute als unseren Vorsitzenden, aber Sie bleiben uns als „Caritäter“
erhalten. Das freut uns!“ stellte Torsten Gunnemann voller Anerkennung und
Respekt fest, „Danke für Ihren Dienst – Danke, dass Sie da sind für uns und für
die Menschen, für die wir alle da sind!“
Nicht nur Dankesworte, sondern auch ein Geschenk als
sichtbar bleibende Erinnerung hatte man im Vincenzhaus für Pfarrer Peters zum
Abschied parat: eine einmalige Darstellung des Pfarrers in seinem bisherigen
Wirkungskreis, welche ein Berliner Künstler extra für diesen Anlass geschaffen
hat und über welche sich Peters sehr freute. „Das bekommt einen Ehrenplatz in
meiner neuen Wohnung - wo auch immer das in Zukunft sein wird!“ versprach der
scheidende Caritas-Verbandsvorsitzende gerne.
Auch die Vorsitzende der Caritas-Mitarbeiter Vertretung,
Angelika Bächle, hatte ein Erinnerungsgeschenk für Pfarrer Peters mitgebracht,
welches sie mit herzlichen Worten überreichte. Angelika Bächle hatte als
Mitglied von Peters Fischbacher Gemeinde ebenfalls oft die Gelegenheit, mit ihm
an seinem Runden Tisch zu sitzen. „Diese Möglichkeit war einfach schön“
erinnert sie sich, „und ich merke jetzt, wie wichtig dieses „Miteinander“ und
das „gesehen werden“, welches sie immer angemahnt haben, für uns alle ist.“ Die
MAV-Vorsitzende bedankte sich ebenso sehr für Pfarrer Peters seelsorgerische
Arbeit: „Sie sind ein wunderbarer Seelsorger!“
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Konstituierende Sitzung des Aufsichtsrates
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Die Mitgliederversammlung des Caritasverbandes für den Bezirk Main-Taunus e.V. hat auf ihrer letzten Sitzung per Satzungsänderung nicht nur eine Änderung (Verkürzung) des Namens auf Caritasverband Main Taunus e.V. beschlossen, sondern auch das bisherige Leitungssystem des Caritasverbandes geändert.
Anstatt eines ehrenamtlichen Vorstandes wird nun ein hauptamtlicher Vorstand zusammen mit einem Aufsichtsrat - als „duales Führungsmodell“ - den Weg des Caritasverbandes weiter bestimmen.
Als Aufsichtsratsmitglieder wurden von der Mitgliederversammlung Dr. Cordula Oberklus, Barbara Steinbrinker, Gemeindereferent Joachim Kahle, Bezirksdekan Pfarrer Klaus Waldeck, Dr. Ruth Mühlhaus, Dr. Peter Waldbach, Dr. Johannes Fritz und Herbert Apweiler gewählt.
In einer ersten gemeinsamen Sitzung am 16. September im Exerzitienhaus in Hofheim konstituierte sich der neue Aufsichtsrat des Caritasverbandes Main- Taunus und wählte Herbert Apweiler zu seinem Vorsitzenden sowie Dr. Johannes Fritz zu dessen Stellvertreter. Apweiler verabschiedete den bisherigen ehrenamtlichen Vorstand und dankte seinen Mitglieder*innen sehr für die gute Arbeit in den vergangenen Jahren.
Im Anschluss wählte der Aufsichtsrat den bisherigen Geschäftsführer, den Diplom-Theologen Torsten Gunnenmann, einstimmig zum hauptamtlichen Vorstand des Caritasverbandes Main-Taunus e.V..
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Torsten Gunnemann nun Vorsitzender des MTK- Jugendhilfeausschusses
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Im Landratsamt hat sich der neue Jugendhilfeausschuss (JHA) konstituiert. Wie Kreisbeigeordneter Johannes Baron mitteilt, wurde Torsten Gunnemann vom Caritasverband Main-Taunus zum neuen Vorsitzenden des JHA gewählt. „Auch in der neuen Wahlperiode wird sich der Ausschuss für eine Weiterentwicklung der Jugendhilfe im Kreis einsetzen. Jugendliche in schwieriger Lage sollen die bestmögliche Unterstützung bekommen“, fasst Baron zusammen.
Der JHA ist – anders als andere kommunale Ausschüsse - ein Teil des Jugendamtes, welches sich als einziges kommunales Amt zweigliedrig organisiert ist: Die Verwaltung des Jugendamtes und der Jugendhilfeausschuss bilden zusammen das Jugendamt.
Dabei ist der JHA gemäß §71 Abs.1 SGB VIII zu drei Fünfteln mit Mitgliedern der Vertretungskörperschaft und zu zwei Fünfteln mit Mitgliedern aus den Reihen anerkannter Träger der freien Jugendhilfe gem. § 75 SGB VIII besetzt. Damit wird das ebenfalls im SGB festgeschriebene Gebot der partnerschaftlichen Zusammenarbeit in diesem Gremium erfüllt.
Der Jugendhilfeausschuss gibt unter anderem Anregungen für die Weiterentwicklung der Jugendhilfe im Kreis, stellt Richtlinien für Einrichtungen und Maßnahmen von Hilfsangeboten auf und erkennt Organisationen als Träger der freien Jugendhilfe an.
Die Mitglieder des Ausschusses sind für die Dauer einer Wahlperiode des Kreistags eingesetzt. Dem Gremium gehören neben dem Kreisbeigeordneten Johannes Baron auch Mitglieder des Kreistags, Vertreter von Jugendverbänden, der freien Wohlfahrtspflege, des Amtsgerichtes, der Schulen, der Kirchen und von weiteren Institutionen an.
Im Main-Taunus-Kreis ist es Tradition, dass der Vorsitzende des JHA aus den Reihen der Vertreter*innen der freien Träger gewählt wird. Torsten Gunnemann, Vorstand des Caritasverbandes Main-Taunus, freut sich darüber, dass ihm der JHA mit der Wahl zum Vorsitzenden sein Vertrauen aussprach. Gunnemann folgt auf Michael Zimmermann-Freitag vom Paritätischen Wohlfahrtsverband. Andreas Scholz vom Kreisjugendring wurde erneut zum Stellvertretenden Vorsitzenden gewählt.
Für Gunnemann ist es unter anderem Ziel und Agenda des JHA, dass die in unserer Gesellschaft immer weiter auseinanderstrebende „Schere“ zu Lasten von Kindern und Jugendlichen nicht noch weiter auseinander geht. „Die Corona-Pandemie ist noch in vollem Gang, und es ist erst anfänglich bekannt, was das Leben mit der Pandemie mit den Menschen macht, insbesondere mit unseren Kindern und Jugendlichen“, sagt der JHA- Vorsitzende, „man kann aber jetzt schon erkennen, dass es starke Auswirkungen auf sie hat.“ Nach seiner Ansicht wird dieses Phänomen auch den JHA in Zukunft beschäftigen, da sozial benachteiligte Familien zu den besonders betroffenen gehören. „Wir wollen aber im Jugendhilfeausschuss weiter sehen, dass die Kinder und Jugendlichen auch aus diesen Familien die bestmögliche Förderung bekommen und darauf achten, dass sie nicht noch mehr benachteiligt werden.“
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Ehrungen langjähriger Mitarbeiter*innen im kirchlichen Dienst
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Am 23. November 2021 ehrte der Caritasverband (CV) Main-Taunus in der Aula am Vincenzhaus in Hofheim seine langjährigen Mitarbeiter*innen im kirchlichen Dienst.
Caritas-Vorstand Torsten Gunnemann freute sich, fast alle Ehrungen persönlich vornehmen zu können, auch Bezirksdekan Pfarrer Klaus Waldeck nahm an der Ehrungsstunde gerne teil.
Torsten Gunnemann bedankte sich bei allen ganz besonders dafür, dass auch sie mitgeholfen haben, die schweren Pandemiezeiten zu meistern. „Nur durch den Einsatz und das Engagement unserer Mitarbeiter war es uns möglich, unsere Einrichtungen für Menschen, die unsere Hilfe brauchen, offen zu halten“ hob er hervor.
Für 10 Jahre Mitarbeit im kirchlichen Dienst der Caritas wurden Michael Eberhardt, Annett Löw, Eva Riedl und Christoph Müller geehrt.
Michael Eberhardt ist Schulsozialarbeiter an der Gesamtschule am Rosenberg und als solcher dort eine „Institution“.
Annett Löw arbeitet seit 10 Jahren in der Integrativen Kindertagesstätte des CV Main-Taunus, dort betreut sie die Krippe.
Zwar konnte Eva Riedl nicht persönlich an der Ehrungsstunde teilnehmen, dennoch wurde gerne erwähnt, dass auch sie seit 10 Jahren (mit einer „Auslandspause“) sehr engagiert in der Integrativen Kindertagesstätte tätig ist.
Als Hausmeister und Hauswirtschaftskraft im Haus Sankt Martin in Hattersheim ist Christoph Müller seit 10 Jahren der „gute Geist“ der Caritas- Einrichtungen. Er findet eine Lösung für jedes an ihn herangetragene Problem und es wird anerkennend gesagt, er kenne – gefühlt - jede Mitarbeiterin und jeden Mitarbeiter im CV Main-Taunus.
Schon 20 Jahre lang ist Nezmije Jetullahu die „Perle“ im Hofheimer Anziehpunkt, in der Urlaubszeit wird sie auch im Sozialbüro als solche sehr geschätzt, sie sorgt in beiden Einrichtungen für Ordnung. Sie hat sich die Bezeichnung „Perle“ als immer zuverlässige und ordentliche, ehrliche und aufrichtige Kollegin verdient.
Beate Steinmetz ist schon seit 20 Jahren im Sozialbüro Hofheim beschäftigt. Sie ist jedem und allem zugewandt, hilfsbereit, kollegial und hat eine wertschätzende offene Art, die sie beliebt macht.
Gar schon seit 25 Jahren bereichert Edith Brandt die Arbeit in der Sozialstation Hofheim, dafür wurde ihr die Bistumsmedaille überreicht. Die so geehrte zeichnet sich durch hohes Fachwissen und ein immer offenes Ohr für die Sorgen und Nöte ihrer Klienten aus. Edith Brandt fand sehr emotionale und bewegende Worte nach der Ehrung: „Wir haben in der Pflege so einen schönen Beruf, auch wenn er manchmal anstrengend ist“, sagte sie dankbar auf ihr Berufsleben zurückblickend, „er gibt einem so viel zurück! Ich kann nur allen dazu raten, diesen Beruf zu ergreifen und hoffe sehr, dass es immer wieder viele junge Menschen gibt, die sich in der Pflege engagieren wollen!“
Im Anschluss an die Ehrungen lud Bezirksdekan Pfarrer Waldeck noch zu einem Gottesdienst mit Erinnerungen an die Heilige Elisabeth, der von Bezirkskantor Mathias Braun musikalisch gestaltet wurde, in die Kapelle am Vincenzhaus.
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Personalinformationen - neue Mitarbeiter*innen im CV Main-Taunus
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Anja Wessely
Neue Mitarbeiterin im Bereich des Vorstandes
Seit Montag, den 04.10.2021, ist Frau Anja Wessely als Assistentin des Vorstandes tätig.
Anja Wessely hat an der Fachhochschule Fulda das Studium als Diplom-Betriebswirtin mit Schwerpunkt Marketing absolviert und abgeschlossen. Sie hat langjährige Berufserfahrung im Bereich Public Relations, unter anderem war sie für die Planung und Durchführung zahlreicher Veranstaltungen verantwortlich. In ihrer Arbeit hat sie die Geschäftsführung auch bei administrativen und redaktionellen Themen unterstützt.
Frau Wessely verfügt über umfangreiche Kenntnisse, um ihre neue Aufgabe als Vorstandsassistentin ausfüllen zu können.
Sie erreichen Anja Wessely ab sofort unter
Telefon: 06192-293411, E-Mail: wessely@caritas-main-taunus.de
Tina Janssen
Neue Mitarbeiterin Stabsstelle Pflege / QM und Ausbildung
Tina Janssen ist seit dem 15.07.2021 mit einem Stellenumfang von 50 % in der Stabsstelle Pflege in der Abteilung Gesundheitsdienste/Altenhilfe tätig. Sie übernimmt die Bereiche Qualitätsentwicklung und Ausbildungskoordination für den gesamten Bereich der Sozialstationen.
Frau Janssen ist gelernte Altenpflegerin und hat Pflege- und Gesundheitswissenschaften mit dem Schwerpunkt „Bildung und Beratung“ studiert. Nach der Weiterbildung zur Praxisanleiterin war sie als stellvertretende Pflegedienstleitung tätig. Weiter hat sie wissenschaftlich als Projektmitarbeiterin an einer neuen betrieblichen Ausbildungskonzeption für die neue Pflegeausbildung mitgewirkt.
Sie erreichen Tina Janssen unter
Telefon: 0150-9265203; E-Mail: janssen@caritas-main-taunus.de
Ulrike Goretzka
Neue Mitarbeiterin in der Fachstelle Demenz und im Projekt Freiräume
Ulrike Goretzka hat am 18.01.2021 eine Elternzeitvertretung in der Fachstelle Demenz angetreten und seit dem 01.02.2021 ist sie auch die Nachfolgerin von Frau Claudia Genné.
Ulrike Goretzka hat nach einer kaufmännische Ausbildung und Tätigkeiten in verschiedenen kaufmännischen Bereichen ein Pädagogik-Studium als Diplom-Pädagogin abgeschlossen. Sie hat eine Zusatzqualifikation als systemische Beraterin.
Sie hat schon während ihres Studiums und auch danach an vielen verschiedenen Projekten mitgewirkt. Sie verfügt über vielfältige Berufserfahrung in der psychosozialen Einzelfallhilfe. Sie betreute Menschen mit psychischen Erkrankungen und auch Menschen mit Demenz, leitete mehrere Gruppenangebote und war in der Netzwerkarbeit aktiv.
Sie erreichen Ulrike Goretzka unter
Telefon: 06192-293434, E-Mai: goretzka@caritas-main-taunus.de
Salvatore Giglio
Neuer Mitarbeiter Schwerpunkt Controlling und Zuschussverwaltung
Herr Salvatore Giglio ist seit dem 15.11.2021 in der Nachfolge von Frau Pohl als Mitarbeiter mit dem Schwerpunkt Controlling und Zuschussverwaltung tätig.
Herr Giglio war nach seiner Ausbildung zum Industriekaufmann lange Jahre im Controlling bei der Evonik AG beschäftigt und verfügt so über wichtige Berufserfahrungen.
Sie erreichen Salvatore Giglio unter
Telefon: 06192-293422, E-Mail: giglio@caritas-main-taunus.de
Wir wünschen allen neuen Mitarbeiter*innen einen guten Start und freuen uns auf die zukünftige Zusammenarbeit.
Torsten Gunnemann, Vorstand
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„Eine Million Sterne“ in Hofheim
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Am 12. November strahlten viele zu Signalen für Solidarität
und Gerechtigkeit zusammengestellte Kerzen bei der Aktion des Caritasverbandes Main-Taunus auf dem Hofheimer Ludwig-Meidner-Platz wie „Eine Million Sterne“.
Mit dem schönen Bild hatte sich der Verband der Aktion
#EineMillionSterne von Caritas international angeschlossen, die jährlich an
Menschen erinnert, die sozial benachteiligt und ausgegrenzt sind.
Torsten Gunnemann, Vorstand des CV Main-Taunus, freute sich
Bezirksdekan und Caritas-Aufsichtsrat Pfarrer Klaus Waldeck sowie Hofheims
Bürgermeister Christian Vogt (er war Schirmherr der Veranstaltung), dort
begrüßen zu können.
Die #EineMillionSterne-Aktion bot nicht nur stimmungsvolles
für das Auge und warmen Punsch gegen die Kälte, sondern auch viel Information
zur Arbeit der Caritas Main-Taunus. Fast alle ihre Einrichtungen und
Anlaufstellen - die Tafeln, die Anziehpunkte, die Beratungsstellen, die
Stadtteilprojekte aber auch die Kelkheimer und Hofheimer Pfarreien - waren dort mit einem leuchtenden Symbol
vertreten.
Die Spenden der Aktion waren in diesem Jahr für das Caritas-Sozialbüro – einer wichtigen Anlaufstelle für Menschen, die Unterstützung
brauchen - in Hofheim und in Eschborn bestimmt. Das Sozialbüro ist für jeden
Bürger offen, der Fragen etwa zu den
Themen Wohnungslosigkeit,
Alleinerziehende, Kurzarbeit oder existenzsichernde Leistungen hat, auch
Beratung zu Migration und zum Asylverfahren kann man hier kostenlos erhalten.
Organisator Mathias Nippgen-van Dijk freute sich sehr
darüber, mit welchem Elan und Engagement sich Ehrenamtliche und
Mitarbeiter*innen des Caritasverbandes Main-Taunus an der tollen Veranstaltung
beteiligt haben und damit zu ihrem Gelingen beigetragen haben. „Das war nicht
selbstverständlich, nachdem wir den ersten Anlauf absagen mussten und dann
dieses Jahr alles ziemlich kurzfristig auf die Beine gestellt worden ist - dafür
möchte ich allen meinen ganz herzlichen Dank aussprechen!“ sagt er gerne, „ich
freue mich schon auf das nächste Jahr, in dem wir zusammen hoffentlich wieder 1
Million Sterne des Caritasverbandes Main-Taunus leuchten lassen können!“
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Beratungskapazität in Flörsheim erhöht
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„Gerade Familien stehen in der Corona-Pandemie enorm unter Druck und sind stärker psychisch belastet“, berichtet Stephan Trossen, der Fachbereichsleiter Psychosoziale Beratung und ambulante Hilfen aus dem Beratungszentrum des Caritasverbandes Main-Taunus in Flörsheim, „in den von uns geführten Statistiken fiel auf, dass es in diesem Jahr innerhalb der Familien mehr Konflikte gab – der entsprechende Wert stieg im Vergleich zu den Vorjahren (2018 und 2019) um 9,2%!“ Ebenso ist ein Anstieg der Zahl der Kinder und Jugendlichen mit Entwicklungsauffälligkeiten und/oder seelischen Problemen im Vergleich zu der Zeit vor der Pandemie zu erkennen, der entsprechende Wert ist nun um 6,75% höher. Und nicht nur die Kinder und Jugendlichen sind mehr belastet, auch die erziehungsberechtigten Eltern haben im Vergleich zu „vor Corona“ deutlich mehr eigene psychische Probleme, hier liegt der Anstieg zu vor der Pandemie bei 7,72%.
„Die Corona-Pandemie verdichtet also nochmals den sowieso schon vorhandenen Druck auf Familien und wirkt wie eine Art Brennglas oder ein Schnellkochtopf auf diese“, resümiert Trossen, „daher kommt einer institutionalisierten Beratung von Familien, so wie wir sie leisten, heute eine ganz besondere Bedeutung zu.“
Um möglichst allen, die ins Beratungszentrum des Caritasverbandes Main- Taunus in Flörsheim in der Grabenstraße 40 kommen, Hilfe und Beratung bei ihren vielfältigen Problemen anbieten zu können, hat man dort beim Corona-Fond „Beratung“ des Caritasverbandes für die Diözese Limburg und des Bistums Limburg eine Antrag auf Unterstützung gestellt. Mit den bewilligten 36.000 Euro konnten zwei erfahrene Psycholog*innen, Sigrid Koßler und Klaus Kapitza, bis zum Sommer 2022 als Verstärkung für das Team gewonnen werden. Diese unterstützen nun bei der Arbeit mit belasteten Familien, sie zeigen alternative Wege im Stresserleben auf, vermitteln Wissen und erarbeiten mit den Familienmitgliedern neue Lösungsmöglichkeiten in festgefahrenen Situationen
„Beide Kolleg*innen haben über 25 Jahre Erfahrung im Bereich der Erziehungs- und Familienberatung“, freut sich Stephan Trossen, „sie waren direkt eine spürbare Entlastung in Bezug auf die im Moment sehr große Nachfrage nach Beratung hier in unserem Zentrum.“
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Fotografie wohnungslos I & II
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Kann es Kunst geben, die gleichzeitig verstörend, kalte Realität darstellend, beeindruckend und aber auch poetisch und sogar „schön“ ist? Die eine Sprache spricht, von der sich der Verstand nicht abwenden kann, auch wenn er solche Dinge vielleicht lieber gar nicht wahrnehmen würde?
Die Fotografien des Frankfurter Künstlers Uwe Grellneth schaffen das.
Bei der Motivsuche hatte Grellneth gesehen, dass mitten in der Stadt viele Menschen ohne Obdach leben. Sich erinnernd berichtet er von einem Bild, welches sich „in seinen Kopf eingebrannt“ hat: „In einem Brunnen standen Männer mit nacktem Oberkörper und haben sich mit Seife gewaschen.“ Die Passanten, die um den Brunnen herum gingen, taten so, als ob sie nichts sehen. „Das konnte ich nicht fotografieren, ich wollte auch gar nicht hingucken“ erinnert Grellneth sich, „aber ich konnte auch nicht weggucken.“ Ihn ließ der Gedanke daran, dass es in unserer Gesellschaft Menschen gibt, die ihre Morgentoilette öffentlich verrichten müssen, nicht mehr los. „Mich hat das spannende Verhältnis zwischen privatem und öffentlichem Raum interessiert“ berichtet er, weshalb er begann, Schlafplätze von Obdachlosen zu fotografieren.
Seine Bilder zeigen nun, wie Obdachlose nachts ihren Besitz sichern („das geht bis zu mit einer Schnur an der Mütze gesicherten Schuhen“), oder sie zeigen selbstgebaute „Hütten“, welche an die „Höhlen“ erinnern, die Kinder beim Spielen unter dem Tisch in ihrem Zuhause bauen. Schlafplätze neben Mülltonnen oder hinter einem mit Habseligkeiten vollgeladenen Einkaufswagen lassen die Verzweiflung ahnen, mit der manche Menschen durch ihr Leben gehen. Obwohl es dem Künstler nicht mehr genug war, „nur schöne Bilder zu machen“, habe er nicht „alles“ im Bild festhalten wollen: „Manche Dinge sind einfach doch zu hart."
Uwe Grellneth hat seine Bilder künstlerisch so bearbeitet, dass man zwar deutlich spürt, wie unmöglich es den Obdachlosen ist, ihre Privatsphäre zu wahren, man aber auch den Respekt deutlich wahrnimmt, den der Künstler ihnen entgegenbringt. Grellneth hat die Kontraste in unserer Gesellschaft damit dokumentiert und hervorgehoben: schutzlos der Öffentlichkeit ausgesetzte Menschen neben einem Schaufenster mit hochpreisigen Möbeln, unter einer schlichten Decke an der mit einem bunten Regenbogen geschmückten Fassade, wie „gekreuzigt“ auf dem Pflaster der Zeil oder unter einem großen roten Herzen, welches aber nicht ihnen gilt.
Klaus Störch, Leiter der Facheinrichtung für Wohnungslose des CV Main-Taunus, Haus St. Martin in Hattersheim, war froh, die Bilder von Uwe Grellneth zeigen zu können. Grellneth selbst freute sich sehr über das Interesse, welches seinen Werken dort entgegengebracht wurde. „Diese speziellen Bilder werden hier an der richtigen Stelle gezeigt, sie gehören in keine Glanzgalerie!“, findet er.
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Caritas-Ehrenamt ist vielseitig und macht Spaß
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Wolfram Eikemeier aus Rüsselsheim ist „Autoingenieur“ im Vorruhestand, Klaus Störch ist Leiter der Caritas- Facheinrichtung für Wohnungslose Haus St. Martin in Hattersheim. Sieht man die beiden im Gespräch, weiß man: sie verstehen sich bestens.
Zunächst hat Wolfram Eikemeier ehrenamtlich den Hauswirtschafter des Hauses St. Martin in der Küche unterstützt - dabei hat man gemerkt, dass er auch genau der richtige Mann ist, wenn es drum geht, mit anzupacken oder etwas zu reparieren. „Mittlerweile habe ich zum Beispiel schon geholfen, eine Blech-Gerätehütte im Garten aufzubauen, und auch das Pflaster haben wir schon repariert“, schmunzelt Eikemeier, „hier gibt es ein tolles Team, die Arbeit mit allen macht Spaß! Klaus Störch hat auch immer wieder interessante künstlerische Ideen, und ich übernehme da als praktischer Macher gerne die Ausführung.“
Klaus Störch gibt das von Wolfram Eikemeier ausgesprochene Lob gerne zurück: „Wolfram ist sehr kommunikativ, er trägt zum guten Klima in der Einrichtung bei – und er ist ein Tüftler, er kann aus nichts etwas machen“, findet Störch, „darüber freuen wir uns sehr, denn unsere ehrenamtlichen Helfer sollen hier Dinge tun können, die ihnen Spaß machen!“
Zusammen als Team haben Eikemeier und Störch nun ein interessantes Projekt verwirklicht. „Die Idee dafür geht zurück bis in meine Jugend, in der ich im Zoo solch einen Spiegel gesehen habe. Da sah sich der Betrachter dann selbst als „gefährlichstes Säugetier der Welt“ – aber mir kam der Gedanke, dass der im Spiegel zu sehende Mensch ja nicht nur gefährlich, sondern immer auch in verschiedenster Weise gefährdet ist, zum Beispiel eben durch Obdachlosigkeit", erinnert sich Störch, „Wolfram hat den Spiegel ganz selbst geplant und sogar den Rahmen hat er selbst geschweißt“, erzählt Störch anerkennend.
Wie schnell solch eine Bedrohung durch Obdachlosigkeit tatsächlich auf „jeden“ zukommen kann, darüber kann der „sich-selbst-Betrachter“ über den auf dem Spiegel ebenfalls zu sehenden QR-Code jetzt einiges erfahren. Der Code leitet zu Informationen auf der Homepage www.caritas-main-taunus.de weiter, auf der Fakten zur Obdachlosigkeit und zu ihren Gründen zusammengetragen wurden. „40 Jahre Arbeit in der Obdachlosenhilfe haben mich gelehrt, dass es diese Risikofaktoren gibt und dass niemand davon ausgehen kann, das könne ihm doch nicht passieren“, stellt Klaus Störch fest, „Obdachlosigkeit kann jeden treffen – auch Dich!“ Daher sei eine Aufklärung über diese Risikofaktoren für wirklich jeden so wichtig.
Das Spiegel-Projekt soll in Zukunft an verschiedenen Orten aufgestellt werden, dort möglichst viele Betrachter anziehen und sie über die Risiken, die zu Obdachlosigkeit führen können, aufklären. „Das kann auf Veranstaltungen der Caritas sein, aber auch anderswo - der Spiegel kann ausgeliehen werden“, erklärt Klaus Störch, „und wenn er dann einmal genug „gereist“ ist, dann soll er eventuell – wenn das erlaubt ist - hier außen am Haus St. Martin weiter seinen Dienst tun.“
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Die Kleine Oper Bad Homburg spielte Till Eulenspiegel
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Vor den Sommerferien hatte Familie Marxheim, das Stadtteilprojekt in Trägerschaft des Caritasverbandes Main-Taunus, in Kooperation mit der Marxheimer Schule noch etwas ganz Besonderes für die Kinder der Marxheimer Schule "auf die Beine gestellt": Die "Kleine Oper Bad Homburg" wurde mit Ihrem Stück "Till Eulenspiegel" auf den Schulhof eingeladen. Damit alle Kinder trotz Corona das Stück genießen konnten, führte das Ensemble sogar drei Vorstellungen á 65 Minuten hintereinander auf.
Möglich war dieses außergewöhnliche Angebot, bei dem die Künstler*innen mit Bühne und ihrer kompletten Ausstattung an ihren Spielort kommen, durch die finanzielle Unterstützung der Taunus-Sparkasse, die so kulturelle Angebote für Kinder in Corona-Zeiten möglich macht.
Ehrenamtliche der Familie Marxheim und auch der Hausmeister der Schule standen schon morgens um 6 Uhr zum Aufbau der Bühne auf dem Schulhof bereit. Einige Damen des Teams sorgten für ein leckeres Essensangebot für Künstler*innen und Helfer*innen vor Ort.
Echte Opernsänger nahmen dann ihr junges Publikum mit zu einem lustigen Ausflug in die klassische Musik. In dem bunten Familienmusical der Kleinen Oper Bad Homburg rettet Till Eulenspiegel mit Klugheit, Witz, List und Freude am Schabernack die erkrankte Prinzessin Lilienweiß.
Trotz des heißen Tages waren die Kinder begeistert. Sie konnten endlich einmal Künstler*innen von ganz nah bestaunen, zusehen wie Bühnenbilder aufgebaut und umher geschoben werden und sich am Ende noch ein persönliches Autogramm ergattern.
Dies war eine weitere gelungene Kooperation der Familie Marxheim mit der Marxheimer Schule, die nun seit vielen Jahren zusammen niedrigschwellige Angebote für die Kinder des Stadtteils anbieten.
Kleine Sommer-Ferien-Schule mit Kunstprojekt "Mein Zuhause"
In Zusammenarbeit mit der Marxheimer Schule unterstützte Familie Marxheim in der letzten Woche der Sommerferien mit der Hilfe von Jugendlichen bzw. jungen Erwachsenen 15 Kinder der Marxheimer Schule, die wegen des durch Corona bedingten Home-Schoolings Lerninhalte des letzten Schuljahres nachzuholen hatten. Die Kinder konnten durch den intensiven Kontakt in einer 1:1-Betreuung mit „ihren“ jungen Betreuer*innen nicht nur den Lernstoff wiederholen, sondern auch bei Spiel-und Kunstangeboten auf kreativer und psychosozialer Ebene profitieren. Es entstanden persönliche Verbindungen und die ein oder andere Sorge rund um Corona konnte mitgeteilt und besprochen werden.
Möglich wurde dieses außergewöhnliche Angebot einer Nachhilfe durch die finanzielle Unterstützung der Clément-Stiftung und der Bürgerstiftung Hofheim.
Das Kunstprojekt "Mein Zuhause", das ebenfalls in dieser Zeit durchgeführt wurde, wurde von der Taunus Sparkasse gesponsert. Hier bekamen sowohl die Kinder, als auch die Betreuer*innen die Gelegenheit sich inhaltlich mit dem Thema "Mein Zuhause" zu beschäftigen und auszutauschen. Ihre zuvor auf Papier skizzierten Entwürfe konnten sie unter Anleitung einer Kunststudentin in Ton umsetzen und bemalen, anschließend wurden ihre Kunstobjekte gebrannt. Im Rahmen der Interkulturellen Woche werden diese einzelnen Objekte zu einem Gesamtkunstwerk zusammengefügt und im großen Schaufenster des neuen Marxheimer Stadtteiltreffs, in der Ostpreußenstraße 2, ausgestellt werden.
Täglich wurde zwei Stunden gelernt und zwei Stunden galten attraktiven Freizeitbeschäftigungen, es wurde mit Ton modelliert, auf dem Schulhof in Kleingruppen gespielt oder kleine Ausflüge auf die benachbarten Spielplätze und Wiesen unternommen.
Betreuer*innen waren in diesem Jahr vor allem Student*innen aus Hofheim und jugendliche Schüler*innen, die selbst von der Start-Stiftung gefördert werden und die zum Teil einen weiten Anfahrtsweg in Kauf nahmen, um an unserem "sozialen Projekt" mit Kindern teilzunehmen.
So ergab sich eine bunte Gruppe von Kindern und Betreuer*innen, auf beiden Seiten mit und ohne Migrationshintergrund, die durch guten Teamgeist eine schöne Ferienzeit mit eigenen Ideen gestaltete und umsetzte.
Esther Mundhenke
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Tafel Hattersheim-Hofheim: Jahresbericht 2021
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Die Pandemie stellt auch der Tafel Hattersheim-Hofheim seit 2020 besondere Aufgaben. Außenausgaben bei nahezu jeder Wetterlage sowie scharfe Hygienevorgaben in allen Arbeitsbereichen schaffen zusätzliche Belastungen für Kund/Innen und Mitarbeiter/Innen, die zu einem erheblichen Teil selbst den Risikogruppen angehören. Ein tragfähiges Hygienekonzept, das den Infektionsrisiken bei hoher Kundenfrequenz Rechnung trägt, ist zwar eingeübt und hat die Tafel bislang infektionsfrei gehalten, der Schutz von Mitarbeiter/Innen und Kund/Innen bleibt allerdings auch 2021 eine stete Herausforderung.
Besondere hygienische Anforderungen ergeben sich unmittelbar für die Tafel sowohl bei der Sortierung als auch bei der Warenabholung sowie den Lebensmittelausgaben. Die Vielzahl der Kontakte in allen Arbeitsbereichen der Tafel und insbesondere die hohe Kundenfrequenz während der Lebensmittelausgaben verlangte eine Neubewertung aller bislang bewährten Arbeitsabläufe. Nach Analyse der Risiken wurde kurzfristig ein tragfähiges Hygienekonzept erstellt, Mitarbeiter/Innen auf AHA-Regeln geschult sowie Plexiglasscheiben, Desinfektionsmittel, Gesichtsmasken und Pavillons für Außenausgaben erworben. Der Schutz von Mitarbeiter/innen und Kund/Innen steht bei allen Überlegungen und Planungen im Vordergrund.
Die Lebensmittelausgaben fanden über das ganze Jahr hinweg vorwiegend im Freien statt. Dabei wurden im Innenbereich Standardkisten gepackt und dann vor den Tafelräumlichkeiten ausgegeben. Auch unter verschärften Hygienevorgaben wurde weiterhin versucht, Ernährungsgewohnheiten, Nahrungsunverträglichkeiten und kulturellen Besonderheiten Rechnung zu tragen. Der Innenbereich der Tafel, normalerweise ein sozialer Treffpunkt und Ort des Austausches bleibt für Kunden vor, während und nach den Ausgaben geschlossen.
Kleinere Projekte, wie die allgemeine Sozialberatung, digitale Teilhabe, das Sprachcafé sowie das Repaircafé finden allerdings statt.
Die Außenausgaben stellten besonders im Hochsommer sowie während der kalten Wintermonate große Belastungen dar für Personal und Kundschaft. Trotzdem konnte die Tafel während aller Coronawellen offen und infektionsfrei gehalten werden. Dies war auch möglich durch die Unterstützung von jüngeren, neuen Tafelmitarbeiter/Innen, die sich oft in Kurzarbeit befanden und ihre Arbeitskraft zeitweise zur Verfügung stellten um ältere Ehrenamtliche zu entlasten. Hauptamtliche Kolleg/Innen aus anderen Einrichtungen oder Projekten der Caritas unterstützten zusätzlich bei den Ausgaben oder in den Wartezonen der Kunden. Dank der Solidarität vieler Bürger, Einrichtungen und Gemeinden konnte die Tafel während des harten Lockdowns im Winter zusätzlich warme Kleidung ausgeben sowie Weihnachtsgeschenke an Tafelkinder verteilen. Eine Weihnachtsausgabe ist auch für dieses Jahr geplant.
Als Teil des Hilfenetzwerks im Main-Taunus-Kreis kooperieren wir auch 2021 mit örtlichen Kirchengemeinden, Verbänden sowie weiteren Einrichtungen und Projekten und leisten einen aktiven Beitrag zur Unterstützung benachteiligter Menschen. Zwar muss die Tafel als „Treffpunkt“ und Ort der sozialen Begegnung weitgehend ruhen, allerdings bleibt es ein zentrales Anliegen, den Zugang zu den Lebensmittelausgaben auch für die Schwächsten unserer Kunden aufrechtzuerhalten und alle Tafelnutzer im Hinblick auf die Pandemie zu sensibilisieren. Über die Ausgabe von Lebensmitteln und Waren des täglichen Gebrauchs hinaus verteilt die Tafel medizinische Masken, gibt Schnelltests aus und war Baustein der mobilen Impfkampagne im Main-Taunus-Kreis im Sommer dieses Jahres.
Nach einem Rückgang unserer Abholer-Zahlen zu Beginn der Pandemie, vor allem aus der Gruppe der besonders gefährdeten Tafelbesucher, verzeichnen wir 2021 wieder zunehmende Kundenzahlen. Dies betrifft vor allem die Ausgabestelle in Hofheim. Trotz der, für Kunden und Mitarbeiter schwierigen Ausgabebedingungen, unterstützt die Tafel 577 Personen dort, 194 davon Kinder bis 16 Jahren. Damit kommen 2021 etwa 25% aller Kund*innen unserer Tafel aus Hofheim. Abholer aus Kelkheim, Liederbach und Kriftel nutzen ebenfalls die dortige Ausgabe. Im Unterschied zur Ausgabestelle in Hattersheim handelt es sich bei den Hofheimer Haushalten zunehmend um Familien. Ein Großteil der Tafelbesucher sind langjährige Kunden, allerdings nutzen auch über 20% die Tafel bis maximal einem Jahr. Etwa 80% der Kundinnen und Kunden beziehen Grundsicherung (SGB II oder SGB XII), weitere 10% beziehen Leistungen nach dem Asylbewerbergesetz.
Markus Barthel
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Deutsch sprechen und anderen helfen
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Camille und Candice sind beide 18 Jahre alt, sie kommen aus der Nähe von Grenoble und haben in diesem Jahr das Lycée Aristide Bergers in der französischen Stadt abgeschlossen. Seit drei Jahren besuchen beide diese Schule, seit zwei Jahren kennen sie sich – und beide haben dort die deutsche Sprache gelernt. Dass sie ihre Sprachkenntnisse nun in einem Praktikum bei der Hattersheimer/ Hofheimer Tafel des Caritasverbandes Main-Taunus vertiefen konnten, freute sie sehr. „Wir wollten deutsch sprechen und anderen helfen“, erklärte Candice, „deshalb haben wir im Internet gesucht und haben diese Möglichkeit des Praktikums bei der Caritas Main-Taunus gefunden.“
Die beiden sportlichen jungen Damen - eine betreibt Synchronschwimmen, die andere Modern-Jazz-Tanz - sind von Deutschland sehr angetan. „Die Leute sind alle so nett, sie heißen einen freundlich willkommen“, schwärmt Camille, „es gibt so schöne alte Häuser und Städte – und Deutsch ist so eine schöne Sprache!“ An den Tafeln haben sie im Team geholfen, die gespendeten Lebensmittel zu sortieren und auch an die Kunden auszugeben. „Hier ist eine sehr gute Atmosphäre unter den Kollegen, und auch zu den Kunden herrscht ein guter Kontakt“, hat Candice erfahren. „Und ich mag einfach, dass ich Leuten helfen kann, gerade hier ist das eine sehr interessante neue Sache für uns“, ergänzt Camille, „und wir haben hier auch sehr viele neue Vokabeln gelernt.“
Camille und Candice werden zwar nach den Ferien ein „Business-Studium“ beginnen, um später in einer Bank oder im Finanzwesen zu arbeiten, sie wollen aber auch weiter ehrenamtlich helfen und „Gutes tun“. Eine Institution wie die Tafeln gibt es in Frankreich nicht, dafür aber Organisationen wie das Croix Rouge, Le Restaurant de Coeur oder L’arche, dort wollen sie sich umschauen und ihre Hilfe anbieten.
Bei einem nächsten Deutschlandurlaub würden sie gerne - nach Frankfurt - weiter große Städte wie etwa Berlin oder Hamburg besuchen. Zunächst wollten sie aber am Ende ihres 12-tägigen Aufenthaltes einmal Hattersheim bei einer kleinen Führung mit anschließendem Eis essen kennen lernen – und darauf freuten sich die beiden schon sehr!
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„Aktion Backtüte“ für die Tafel Hattersheim-Hofheim!
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Das sind sicher Kindheitserinnerungen, die man für immer „in der Nase behält“ – die Düfte der in der Vorweihnachtszeit zuhause gebackenen Plätzchen. Zusammen mit den Eltern Weihnachtsplätzchen zu backen, ist ganz bestimmt für jedes Kind einfach wunderbar.
Die Steinbergschulkinder wollen dieses Erlebnis auch solchen Kindern zugänglich machen, die vielleicht aufgrund der finanziellen Situation ihrer Familie sonst darauf verzichten müssten. Daher beteiligten sie sich alle eifrig an der „Aktion Backtüte“: füllten schöne Tüten mit Plätzchen-Backzutaten und übergaben sie an die Tafel Hattersheim-Hofheim, eine Einrichtung des Caritasverbandes Main-Taunus.
„Damit wird bestimmt einigen wirklich bedürftigen Familien die Vorweihnachtszeit versüßt!“, war sich Claudia Rüber, die Schulleiterin der Steinbergschule, zusammen mit den Kindern schon bei den Vorbereitungen zufrieden sicher.
Die Schüler*innen der Steinbergschule sammelten fleißig Spenden von ihren Eltern, wobei mehr als 970 Euro zusammenkamen. Mit diesem Geld kaufte das Team der Steinbergschule die Tüten, Mehl, Zucker, Margarine, Deko-Herzchen, Ausstechförmchen – und die Firma REWE legte noch für jede Plätzchenbacktüte eine Packung gehackte Mandeln dazu. Am Ende konnten 156 Tüten prall gefüllt werden und es blieben sogar noch etwa 100 Euro übrig.
Vor der Übergabe der Backtüten wurden die vorher nur weißen Papiertaschen von den Steinbergschulkindern natürlich auch noch schön weihnachtlich als Geschenktüten gestaltet.
Am 29. November 2021 brachten dann Klassensprecher*innen, Eltern und Lehrkräfte die Backtüten zu Markus Barthel, Leiter der Tafel Hattersheim- Hofheim, und Brigitte Beck, Teamkoordinatorin der Tafel, in das Katholische Gemeindezentrum St. Bonifatius, Hermann-Löns-Str. 28 in Marxheim, dort ist die Ausgabestelle der Tafel in Hofheim.
Die beiden Tafel-Mitarbeiter waren ganz begeistert von den schön gestalteten Tüten, die am nächsten Tag an die Tafel-Kunden ausgegeben werden konnten. „Sie alle können sicher sein, dass die Backtüten vielen großen und kleinen Menschen Freude bereiten werden!“, meinte Brigitte Beck von der Tafel.
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Impftermine in den Tafeln
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Nicht nur für ihre Kunden, für die dortigen Ehrenamtler und weiteren Mitarbeitenden, sondern für alle Bürger*innen bot die Hattersheimer-Hofheimer Tafel der Caritas zusammen mit dem ASB zwei Covid19-Impftermine an: Am 3.8.2021 in Hofheim und am 5.8.2021 in Hattersheim konnte sich jeder dort mit dem Impfstoff von Johnson & Johnson, in Hattersheim auch mit Biontech, impfen lassen.
Torsten Gunnemann, Geschäftsführer des Caritasverbandes Main-Taunus, lobte schon im Vorfeld besonders die gute Kooperation mit dem Main-Taunus-Kreis: „Ich freue mich sehr, dass der Kreis ein Impf-Team und den nötigen Impfstoff zur Verfügung gestellt hat. Die Resonanz bestätigt, dass es richtig ist, in der jetzigen Situation den Impfstoff zu den Menschen zu bringen. Dazu leisten wir als Caritas gerne unseren Beitrag, damit wir alle gemeinsam und bestmöglich geschützt die zweite Jahreshälfte genießen können.“
In Hattersheim nahmen 34 und in Hofheim 19 Menschen dieses Angebot an. Darüber zeigten sich auch Markus Barthel, der Leiter des Bereichs Hilfen in besonderen Lebenslagen, sowie die Leiterin des Bereichs Jugend und Soziales der Caritas Main-Taunus, Ute Schuler sehr erfreut. Der Projektleiter Impfzentrum des ASB Frankfurt, Tobias Keckeis, der die mobilen Impfeinsätze begleitete, war ebenso zufrieden: „Wir hatten uns für die beiden Einsätze das Ziel gesetzt, 30 Menschen insgesamt zu Impfen. Das es nun mehr als 50 waren, ist ein tolles Ergebnis!“
Wurden in Hofheim die Räume von St. Bonifatius für die Impfaktion genutzt, war der ASB in Hattersheim mit seinem neuen „GRTW“ (Großraumrettungswagen) vor Ort. Der Einsatz mit dem für Großschadensereignisse konzipierten Bus war für das ASB-Team eine Premiere. „Der Bus wurde bisher wegen Corona nicht gebraucht- wir sind froh, dass er nun für solche lokalen Impftermine so gut eingesetzt werden kann“, bekräftigte Keckeis. Bei der Impfaktion an der Hattersheim Tafel hat das Fahrzeug seine Tauglichkeit als „mobiles Impfzentrum“ bewiesen. Im Inneren führte Dr. Sarah Pfaff die Beratungsgespräche gut abgeschirmt mit den Impfwilligen, bevor sie eine „Station“ weiter geimpft werden konnten. „Wir konnten hier gut Erfahrungen sammeln, die Einteilung, die sich das Team vorher überleg hatte, hat sich als sinnvoll und praktikabel erwiesen“, freute sich der ASB Einsatzleiter. Für die Apotheke der Impfaktion, in der die Impfdosen gekühlt frisch aufgezogen wurden, hatte man im Büro der Tafel Raum geschaffen.
Die Impftermine fanden zu den regulären Zeiten der Tafelausgaben statt. Tafelleiter Markus Barthel sah sich bestätigt: „Wir haben genau am richtigen Platz die Menschen mit diesem Impfangebot erreicht.“ Er und Mitarbeiter*innen führten viele Gespräche mit Tafelkundinnen und -kunden, einige konnten vor Ort spontan von der Impfung überzeugt werden. Ute Schuler ergänzt aber gern, dass viele Menschen auch von außerhalb des Tafel-Kundenkreises, sich haben dort impfen lassen. „Damit war so nicht zu rechnen“, freuten sie sich zusammen mit Tobias Keckeis.
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Projekt Mit-Mach-Punkt ging im Oktober zu Ende
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Von allen „Mitmachern“ und auch von allen, die sich sonst für den oder im „Mit-Mach-Punkt“ engagiert hatten, sehr bedauert, endete das Projekt in Hattersheim nach drei Jahren nun im Oktober.
Hatte der Mit-Mach-Punkt einen tollen Start mit einem wunderbaren ersten Jahr, wurde er dann von der Pandemie sozusagen „überrollt“. Konnte am Anfang all das, was geplant war – Ateliers zum gemeinsamen Kochen, Backen oder Basteln, das Nähcafé, der Nähkurs, Fotosafaris der Fotogruppe und sogar eine große Ausstellung mit Vernissage - zur Freude einer Vielfalt von Teilnehmer*innen stattfinden, machten die Kontaktbeschränkungen der Corona-Zeit die meisten gemeinsamen Veranstaltungen unmöglich, die Kontaktschutzmaßnahmen konnten nur in kleinen Zusammenkünften wie etwa dem PC-Treff mit niedrigschwelliger Sozialberatung und dem späteren Sprachtreff umgesetzt werden. Dass es Fabienne Becher trotz Datenschutz gelang, auch in dieser langen Zeit Kontakt mit den Teilnehmer*innen des Projekts zu halten, zeigt, wie gerne alle am „Mit-Mach-Punkt“ festhalten wollten. Ein wesentlicher Bestandteil der Projektarbeit wurde dabei die wöchentliche „Rundmail“, in der alle Mitmacher*innen immer mit einer kreativen Idee, einem Back- oder Kochrezept und vielen netten Worten „versorgt“ wurden.
Nachdem Fabienne Becher das Projekt im April verlassen hatte, um wieder in ihrem eigentlichen Beruf als Heilpädagogin zu arbeiten, übernahm ich nicht nur die Weiterführung des Projekts – welches ich schon als Ideengeberin der Fotogruppe von Anfang an begleitet hatte - sehr gerne, sondern auch den nun schon fast als Tradition angesehen Versand der Rundmail. Darüber hinaus machten es die leichten Lockerungen in den Pandemie-Vorschriften, die der letzte Sommer mit sich brachte, möglich, auch wieder Gruppenangebote zu organisieren – zwar in etwas veränderter „Corona-Form“, aber immerhin konnte man sich ja wieder in großen Räumen oder an der frischen Luft treffen.
So genossen es im letzten halben Jahr des Projektes noch einmal Menschen im Alter von 7 bis 90 Jahren, aus „aller Herren Länder“ gemeinsam Dinge zu tun, die ihnen besonders viel Spaß machten: neben den Fotosafaris konnten etwa im Garten des Anziehpunktes oder im großen Raum der Tafel Hattersheim Workshops in Sachen Augenfotografie, Cyanotypie und Zeichnen stattfinden, es fanden wieder Bastelnachmittage statt, das Repaircafé konnte endlich starten und wir haben mit großem Vergnügen „einfach“ zusammen gekocht und gegessen – mit Hilfe von nur zwei Kochplatten und natürlich unter Beachtung alle Hygienevorschriften im großen Raum der Hattersheimer Tafel. Bei all diesen gemeinsamen Aktionen wurden Freundschaften geknüpft, es sind Verbindungen entstanden, die sicher auch nach Projektende weiterleben werden. Einige „Mitmacher“ stehen in den Startlöchern, sich selbst ehrenamtlich einzubringen.
Wir hätten sicher ein riesiges, wunderbares, buntes, frohes, kreatives und vielleicht am Ende auch tränenreiches Abschiedsfest gefeiert, zu dem wir sehr gerne möglichst viele Menschen eingeladen hätten um ihnen zu zeigen, was wir alles gemeinsam gemacht haben – wenn Corona das zugelassen hätte.
Zurzeit besteht der zum Sprachtreff ausgeweitete PC-Treff und auch die Möglichkeit, etwa beim Ausfüllen von Formularen Hilfe zu erhalten, in den Räumen der Hattersheimer-Hofheimer Tafel in Hattersheim fort, auch das Repaircafé hat dort nun ein Zuhause gefunden.
In der Abteilung Jugend und Soziales des CV Main-Taunus arbeitet Ute Schuler zurzeit mit Hochdruck an einem Antrag zur Förderung eines Nachfolgeprojektes, damit die mit dem Mit-Mach-Punkt entstandenen Verbindungen und Netzwerke sowie die dort gemachten Erfahrungen auch in Zukunft für die Menschen in Hattersheim und Umgebung weiter genutzt werden können. Dafür sind zahlreiche Daumen gedrückt.
Andrea Kreusch
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Auch neue Kleidung ist sehr willkommen
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Großzügige Spende aus Kriftel für die Caritas-Anziehpunkte:
Rechtzeitig für’s Weihnachts- Shopping können die Anziehpunkte des Caritasverbandes Main-Taunus e.V. ihren Kunden einige ganz besondere Highlights anbieten: nagelneue (daher natürlich auch noch nie getragene!) Damenhosen in großen Größen sowie Herrenbekleidung für die Übergangszeit des Eco Fashion Labels Twothirds. „Wir haben viele Hosen, Hemden und Shirts gespendet bekommen – das sind alles ganz tolle Sachen“, freut sich Manuela Hofmann, die Leiterin der Anziehpunkte in Hofheim und in Hattersheim, „und wir können nun zum Beispiel die Jacken für nur 15 Euro anbieten! Das sind unfassbare Schnäppchen, es lohnt sich nicht nur für Fans von Bio-Kleidung, sich das mal bei uns anzuschauen.“ Momentan kann man die tollen Kleidungsstücke schon im Hofheimer Anziehpunkt in der Hauptstraße 35 finden, aber auch die Kunden der Caritas-Anziehpunkte in Hattersheim in der Frankfurter Straße 4a und in Schwalbach, Marktplatz 7 werden von der Spende bald profitieren können.
Gespendet hat die rund 2000 neuen Bekleidungsstücke das Marken-Outlet Kriftel/ Hofheim. „Als Kriftlerin kenne ich – wie bestimmt ganz viele Leute im Ort - Herrn Sudhir Anand schon seit vielen Jahren, in seinem Geschäft ist ja auch die Postfiliale“, erzählt Manuela Hofmann gerne, „und er hat gleich an den Caritasverband und die Anziehpunkte gedacht, als ihm die Idee kam, die Kleidung aus seinem Marken-Outlet in der Coronazeit einem guten Zweck zukommen zu lassen – dafür danken wir ihm ganz herzlich!“
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„Wir stellen die praktische Pflegeausbildung auf ganz neue Füße“
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Die Berufe Kinderkrankenpflege, Gesundheits- und Krankenpflege sowie Altenpflege wurden zusammengeführt und seit Herbst 2020 absolvieren alle Auszubildenden nun einheitlich die Ausbildung zur Pflegefachfrau / zum Pflegefachmann. Dies bringt auch umfangreiche Veränderungen für die praktische Pflegeausbildung mit. Der Caritasverband Main-Taunus möchte gerne mehr Pflegekräfte ausbilden, weil der ambulante Dienst eine interessante und vielseitige Arbeitswelt bietet und weil wir unseren Fachkräftenachwuchs gerne mehr durch eigene Ausbildung gewinnen möchten.
Zur Unterstützung der beiden Sozialstationen in Hofheim und Flörsheim wurde daher vom Verband die Stabstelle Pflege geschaffen. Hier kümmert sich Tina Janssen seit Juli um das Qualitätsmanagement, die übergeordneten Ausbildungsaufgaben und die auf die Pflegeausbildung bezogene Öffentlichkeitsarbeit. Sie ist Altenpflegerin, Praxisanleitung und hat Pflege- und Gesundheitswissenschaften studiert, sie hat langjährige Erfahrung in der Pflegepraxis, stellvertretenden Pflegedienstleitung und in der Ausgestaltung der Ausbildung auf theoretischer sowie praktischer Ebene.
Für Tina Janssen ist es eine große Herausforderung, interessierte und motivierte Azubis zu finden. „Immer noch halten sich in der Bevölkerung hartnäckig Gerüchte wie „Pflege ist nur waschen und füttern“ oder „In der Pflege verdient man so schlecht““, weiß sie, „aber beides stimmt gar nicht.“ Tina Janssen besucht die 9. und 10. Klassen der Schulen im Main-Taunus-Kreis sowie im Kreis Groß-Gerau, um dort ein realistisches Bild des Arbeitsalltags zu vermitteln und aufzuzeigen, dass in der Pflege und vor allem beim Caritasverband Main-Taunus mittlerweile gut bezahlt wird. Dabei steht sie den jungen Menschen für alle Fragen in Bezug auf Pflegeberufe zur Verfügung. Sie empfiehlt allen, die noch nicht wissen, ob der Pflegeberuf das richtige für sie ist, ein Praktikum in der Pflege zu machen, um sich selbst ein Bild zu verschaffen und eigene Erfahrungen zu sammeln.
In den Sozialstationen des CV Main-Taunus werden mittlerweile die Vorgaben der neuen Ausbildung umgesetzt und die Dokumente sowie Abläufe der Praxisanleitung darauf abgestimmt. Die Auszubildenden sollen zunehmend selbstgesteuert lernen. Dafür werden ein neuer Ausbildungsplan und umfangreiche Lernaufgaben entwickelt. Außerdem werden weitere Pflegefachkräfte die berufspädagogische Weiterbildung zur Praxisanleitung absolvieren. Den Auszubildenden stehen nach den neuen Ausbildungsplänen mindestens 10% Zeit mit der Praxisanleitung zu. Diesen Wert übertrifft man hier beim CV Main-Taunus bereits um ein Vielfaches, da unsere Auszubildenden immer mit einer Fachkraft oder sogar der Praxisanleitung zu den Klienten unterwegs sind und daher entsprechend intensiv begleitet werden können. In Zukunft werden Praxisanleitungen auch Lernüberprüfungen abnehmen und bei der praktischen Prüfung beteiligt sein. Bei diesen neuen Aufgaben werden sie von Tina Janssen unterstützt.
Es bleibt noch viel zu tun. Gleichzeitig freuen wir uns darauf und hoffen durch unser Engagement, die eine oder den anderen nach der Ausbildung als Fachkraft und Kolleg*in bei uns begrüßen zu können.
Tina Janssen
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Fachstelle Demenz und Freiräume
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Das vergangene Jahr hat auch die Fachstelle Demenz und das Projekt Freiräume vor große Herausforderungen gestellt. Im auf und ab der Pandemie galt es den Betrieb durch stetige Anpassungen aufrecht zu erhalten und gleichzeitig alles für die Sicherheit von Mitarbeitenden und Ratsuchenden, sowie der in den Projekten angebundenen Betroffenen zu tun. Dazu kam eine intensive Auseinandersetzung mit neuen technischen Möglichkeiten, damit unsere Angebote pandemiegerecht und zukunftsorientiert um digitale Formate ergänzt werden konnten. Das Thema Demenz hat in dieser Zeit nichts an Aktualität verloren und ist besonders mit seinen schwierigen Aspekten in der Arbeit der Fachstelle und im Projekt Freiräume angekommen. Das Wegbrechen von Entlastungsangeboten sowie die Kontaktbeschränkungen in Krankenhäusern und Pflegeheimen setzen den ohnehin schon sehr belasteten Angehörigen von Menschen mit Demenz deutlich zu und wurden von diesen in der Beratung stark thematisiert.
Neben dem Entlastungangebot für Angehörige (hier betreuen Ehrenamtliche für einen vereinbarten Zeitraum einen Menschen mit Demenz) bietet das Projekt Freiräume auch die moment!-Gruppe, in welcher mentales- und motorisches Training für Personen mit und ohne Demenz angeboten werden. Für die ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen findet regelmäßig ein Erfahrungsaustauschtreffen statt, für die Angehörigen gibt es die Selbsthilfegruppe Demenz. Im ersten Halbjahr fanden Gruppenangebote digital statt, die Betreuungen waren bis zur vollständigen Impfung der Beteiligten überwiegend unterbrochen. In der zweiten Jahreshälfte konnten wir wieder in die Präsenz starten und neue und alte Betreuungen aktivieren.
Der Stellenanteil des Projektes konnte von 35 auf 40% angepasst werden, es wurde Ulrike Goretzka ab dem 1. Februar 2021 als Koordinatorin gewonnen.
Die Fachstelle Demenz bietet neben der fachlichen Beratung zum Umgang mit Demenz auch viele Fachvorträge, Fachveranstaltungen und Schulungen. Weitere Schwerpunkte sind die Netzwerkarbeit und die Moderation der Fachgruppe Demenz des Main-Taunus-Kreises.
Es wurden die technischen Voraussetzungen geschaffen, um nun auch digitale Beratungen durchzuführen und Veranstaltungen sowie Netzwerktreffen in Form von Videokonferenzen anzubieten.
Ein Highlight 2021 war die Fachveranstaltung Kreativ sein - so gelingt Kommunikation bei Demenz mit Dr. Svenja Sachweh, einer anerkannten Kommunikationswissenschaftlerin. Eingebettet in die Woche der Demenz und mit einem Grußwort des Sozialdezernenten des Main-Taunus-Kreises (MTK), Johannes Baron, eingeleitet, war die digitale Veranstaltung mit rund 100 Teilnehmenden ein gelungener und sehr positiv bewerteter Auftakt.
Die jährliche Basisschulung "Menschen mit Demenz verstehen, begleiten, fördern" wurde mit pandemiebedingter Reduzierung der Teilnehmerzahl unter Anpassung der Methoden auch in 2021 erfolgreich und in Präsenz durchgeführt.
Die intensive Evaluation der Arbeit der Fachstelle Demenz im Zuge ihres 10-jährigen Bestehens setzte eine konzeptionelle Weiterentwicklung in Gang, die 2021 zu einem erfolgreichen Antrag auf Erhöhung der Förderung durch den MTK geführt hat. Dadurch werden sich hier - gerade rechtzeitig bevor die Nationale Demenzstrategie mit ihren hohen Anforderungen an alle Beteiligten umgesetzt werden muss - personelle Veränderungen ergeben. Ab Februar 2022 wird eine neue Kolleg*in die Fachstelle unterstützen.
Ellen Philipp hat sich nach Ihrer Elternzeit einem neuen Aufgabengebiet zugewandt. Mit Petra Kunz und der neu gewonnenen Mitarbeiterin Ulrike Goretzka konnte im vergangen Jahr das Team in gewohnter Stärke seinen Aufgaben nachkommen.
Ulrike Goretzka
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Eheleute Horn Stiftung spendet 10.000 Euro
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Am Mittwoch, dem 24. November 2021, durfte man sich im Caritasverband (CV) Main-Taunus über eine große Spende freuen: Claudia Kramer von der Eheleute Horn Stiftung übergab eine Spendenurkunde und einen Scheck über 10.000 Euro an Torsten Gunnemann, den Vorstand, und an Kerstin Jährling-Roth, die Leiterin der Abteilung Gesundheitsdienste und Altenhilfe des Verbandes. Auch Bezirksdekan und Caritas-Aufsichtsrat Pfarrer Klaus Waldeck aus Kelkheim hatte es sich nicht nehmen lassen, dazuzukommen.
Ganz im Sinne der Eheleute Horn, den mittlerweile verstorbenen Gründern der Glückwunschkartenfabrik Albert Horn Söhne in Hattersheim am Main, wird die Spende in der Seniorenhilfe der Region verwendet werden. „Wir sehen in unserem sozialen Engagement eine Art Dank gegenüber der Gesellschaft, in deren Umfeld wir in 50 Jahren die Chance und das Glück hatten, mit Gottes Segen ein erfolgreiches Unternehmen aufzubauen und damit auch ein für unsere Verhältnisse ansehnliches Vermögen anzusammeln“, ist auf der Homepage der Stiftung zu lesen.
„Mit dieser Spende möchten wir unseren Mitarbeiter*innen in den Sozialstationen eine umfassende besondere Weiterbildung ermöglichen, die sie befähigt, ihren Senior*innen eine bessere Begleitung und Betreuung zukommen zulassen“, erklärte Torsten Gunnemann zufrieden.
Claudia Kramer hat die Eheleute Horn noch persönlich gekannt und leitet die Stiftung nun ganz so, wie die Horns das wollten: „mit Umsicht und Herz im Sinne der Satzung“. „Die Horns haben damals schon gesagt, dass für die alten Menschen zu wenig gemacht wird, obwohl es doch immer mehr werden“, erzählte sie rückblickend. Frühzeitig hatte die Stiftungsverwaltung gute finanzielle Entscheidungen getroffen, das Stiftungsgeld wurde so angelegt, dass man trotz heutiger „Minuszinsen“ jährlich 35.000 Euro an Spenden vergeben kann, 80 % davon sollen immer alten Menschen zugutekommen.
Mit dem Spendenscheck für den CV Main-Taunus unterstützt die Eheleute Horn Stiftung nun gerne eine Fortbildung für die Pflegekräfte der Caritas-Sozialstationen. Mit Hilfe von Kinaethetics kann deren Bewegungskompetenz derart erweitert werden, dass nicht nur die Ressourcen der zu pflegenden Menschen gefördert werden, sondern dass auch die Gesundheit der Pflegenden selbst davon profitiert. Bei pflegebedürftigen Patienten ist die Mobilität oft eingeschränkt, die Bewegungsförderung spielt daher eine zentrale Rolle, denn Bewegung regt viele andere Funktionen im Körper des Menschen an. „Auch geht die Pflegearbeit sehr auf den Rücken der Pflegekräfte“, weiß Kerstin Jährling-Roth, „wenn unsere Mitarbeiter*innen mit Hilfe einer professionellen Methode wie Kinaethetics rückenschonender arbeiten und dadurch langfristig auch für ihre eigene Gesundheit sorgen, dann ist das für beide Seiten ein Gewinn. Gerade jetzt, wo die Pflegekräfte so stark belastet sind, ist es uns besonders wichtig darauf zu achten. Diese Qualitätsverbesserung in der Pflege kommt den Senioren und auch den Pflegekräften sehr zugute.“
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