„Erstaunlich, dass auf einmal Geld da ist für eine Aktienrente, die wenig bringt“
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„Erstaunlich, dass auf einmal Geld da ist für eine Aktienrente, die wenig bringt“

Berlin, 5. März 2024. Der Deutsche Caritasverband bedauert, dass die Vorschläge der Bundesregierung zur Rente zu kurz springen – dies umso mehr als das Paket einiges an Geld kostet, das am Kreditmarkt aufgenommen werden muss. Der notwendige Paradigmenwechsel hin zu einer Erwerbstätigenversicherung wird nicht vollzogen. Und solange das nicht der Fall ist, kann das Rentensystem sein Versprechen nicht halten.

„Das Bundesfinanzministerium hat sich in den vergangenen Monaten sehr großzügig des Arguments bedient, es sei kein Geld für sozialpolitische Projekte vorhanden, es hat damit drängende soziale Vorhaben konterkariert. Erstaunlich, dass auf einmal doch Mittel auffindbar sind, um eine neue Aktienrente zu finanzieren. Diese kommt offensichtlich zum falschen Zeitpunkt. Mit dem nahenden Eintritt der Babyboomer ins Rentenalter braucht es Reformschritte, die das Miteinander der Generationen in der Rente gerecht und verlässlich gestalten, ohne neue Schulden aufzunehmen“, prangert Caritas-Präsidentin Eva Maria Welskop-Deffaa an.

Paradigmenwechsel zu einer Erwerbstätigkeitsversicherung

Statt einer aktienbasierten „Lindner-Rente“, die allenfalls kosmetischen Charakter haben kann, braucht es angesichts der demographischen Herausforderungen und der veränderten Erwerbsbiographien eine Erweiterung des Kreises der gesetzlich Versicherten, so der Deutsche Caritasverband. „Die Rentenversicherung muss zu einer Erwerbstätigkeitsversicherung entwickelt werden, bei der alle, die erwerbstätig sind, einzahlen. Nur so sind alle im Alter abgesichert und wird Altersarmut wirksam bekämpft“, betont Welskop-Deffaa. „Das bedeutet: auch Selbständige, deren Altersabsicherung derzeit fragil ist, und auch Beamtinnen und Beamte gehören in die gesetzliche Rente.“ Besonderen Handlungsbedarf sieht sie bei der Altersarmut von Frauen.

Lücken bei Pflegenden schließen

Aus Sicht der Caritas muss sich unser Rentensystem maßgeblich auch an der Berücksichtigung von Sorge-Arbeit messen lassen. „Wer einen Angehörigen pflegt, darf im Alter nicht das Nachsehen haben“, so die Caritas-Präsidentin. „In unserer alternden Gesellschaft muss die Schließung der Rentenlücke für Pflegende hohe Priorität haben. Unter denjenigen, die derzeit ihre hochbetagten Eltern, Schwiegereltern, Onkel und Tanten pflegen, sind viele kurz vor dem Rentenalter.“ Gegenwärtig werden zu wenig Rentenpunkte für pflegende Angehörige angerechnet, wenn diese zur Entlastung ihrer familiären Pflegetätigkeit zusätzlich einen professionellen Pflegedienst heranziehen. „Wenn für die Aktienrente mehrere Milliarden Euro aufgebracht werden können, darf es nicht sein, dass die Entlastung und Absicherung pflegender Angehöriger sträflich vernachlässigt wird“, so die Caritas-Präsidentin.




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