Caritas-Newsletter


Lesen, was Caritas bewirkt

    Newsletter 10/2016 - 29. Juni 2016

 
 
    Inhalt
   
  1. Finanzielle Entlastung für Pflegebedürftige und mehr Personal zur Betreuung
  2. Termin-Hinweis: Caritas-Forum am 9. Juli befasst sich mit Wünschen und Ideen für ein gutes Zusammenleben in Zukunft
  3. Termin-Hinweis: Barmherzigkeit ohne Gerechtigkeit, geht das? Tag der Caritas am 15. September 2016
 
 
 

Newsletter 10/2016 - 29. Juni 2016

 
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  Finanzielle Entlastung für Pflegebedürftige und mehr Personal zur Betreuung

Pflegebedürftige in stationären Einrichtungen werden ab dem kommenden Jahr 2017 finanziell entlastet. Zugleich können die Pflegeheime zusätzliches Personal einstellen, um Bewohner zu betreuen und deren Selbstständigkeit zu fördern. Das sieht das "Zweite Pflegestärkungsgesetz (PSG II)" vor, das am 1. Januar 2017 in Kraft tritt. Herzstück des neuen Gesetzes ist die Einführung eines neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs. Damit sollen die Selbstständigkeit der Pflegebedürftigen und die Ansprüche von Menschen mit Demenz nachhaltig gestärkt werden.

Die (anfängliche) finanzielle Entlastung der Bewohner ab dem 1. Januar 2017 kommt dadurch zustande, dass durch die automatische Überleitung der bislang drei Pflegestufen in künftig fünf Pflegegrade der Leistungsanteil der Pflegekasse am Gesamtbudget steigt, sodass gleichzeitig der Zuzahlungsanteil der Bewohner entsprechend zurückgeht. Der Vorteil für die Pflegebedürftigen ist: Werden sie in einen höheren Pflegegrad eingestuft, steigt ihr Eigenanteil dennoch nicht. Dabei profitieren von der Entlastung hauptsächlich die oberen Pflegegrade.

Wie hoch der jeweilige Eigenanteil in einer Einrichtung ist, wird von der Einrichtung mit den Pflegekassen beziehungsweise dem Sozialhilfeträger ermittelt. Um hier zu einem einheitlichen und guten Verfahren zu kommen, hat die "AG Stationäre Pflege" der Liga Hessen eine zehnköpfige Fachgruppe beauftragt, der auch der Referent stationäre Altenhilfe im Diözesancaritasverband Limburg, Markus Ahne, angehört: Die Vertreter der Einrichtungsträger (der Leistungserbringer) sowie der Kostenträger haben hierfür einen Verfahrensvorschlag erarbeitet. Neben der Ermittlung des Eigenanteils müssen die Einrichtungen ihre bisherige Vergütungssystematik von drei auf dann fünf Pflegegrade umstellen. Mit der Anpassung hängt die personelle Ausstattung in der Pflege und Betreuung eng zusammen: Ein höherer Pflegegrad und eine noch bessere Betreuung der Pflegebedürftigen erfordern mehr gut ausgebildete Fachkräfte.

Damit die Umstellung auf die neuen gesetzlichen Vorgaben erfolgreich verläuft, erhalten die Einrichtungen überdies einen Zuschlag, der die finanziellen Risiken mit Blick auf den erhöhten Personalbedarf absichert und so Planungssicherheit für die Pflegeeinrichtungen ermöglicht.

Nun ist es Aufgabe der vollstationären Einrichtungen in Hessen, sich an dem Verfahren zur Überleitung zu beteiligen, damit sie die Intention des neuen Gesetzes mit dem neuen Pflegebedürftigkeitsbegriff und für mehr Selbstständigkeit der Pflegebedürftigen Rechnung tragen können. Sofern im Verlauf der Umsetzung Probleme und Fragen auftauchen, können sich die Einrichtungen an eine Clearingstelle wenden. Diese ist mit je vier Vertretern der Leistungserbringer und der Kostenträger besetzt, unter anderem mit Markus Ahne.

Das PSG II betrifft jedoch auch die Tagespflege- und solitären Kurzzeitpflegeeinrichtungen in Hessen. Hierfür muss die Fachgruppe der AG Stationäre Pflege ebenfalls ein Überleitungsverfahren entwickeln.

Der Vorstand der Caritas-Landesarbeitsgemeinschaft Altenhilfe/Pflege in Hessen begrüßt das Ergebnis, das die Fachgruppe der Liga Hessen erarbeitet hat. Es sei ein erster wichtiger Schritt zur Verbesserung der personellen Situation in den Pflegeeinrichtungen. Zugleich ruft der Vorstand die Mitgliedseinrichtungen auf, sich an dem Verfahren zu beteiligen und zusätzliche Pflegefachkräfte für die Einrichtungen zu akquirieren. Der Vorstand betont, dass gerade katholische Einrichtungen durch zusätzliche Mitarbeiter mehr Zeit und Zuwendung im Sinne des neuen, umfassenderen Pflegebedrüftigkeitsbegriffs zu ermöglichen.

Weitere Informationen: Markus Ahne (Referent stationäre Altenhilfe) • Telefon: 06431 997-185 • markus.ahne@dicv-limburg.de
 
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  Termin-Hinweis: Caritas-Forum am 9. Juli befasst sich mit Wünschen und Ideen für ein gutes Zusammenleben in Zukunft

"Wie wollen wir wohnen? - Zusammenleben vielfältig gestalten": Dieser Titel ist Programm beim Caritas-Forum am 9. Juli 2016 in Bad Homburg. "Ihre und deine Meinung ist gefragt" heißt es ab 11 Uhr nach der Begrüßung und thematischen Einführung: Kleine und große Teilnehmer können in einer Kinderwerkstatt und einer Erwachsenenwerkstatt ihre Wünsche und Visionen äußern und gemeinsam mit anderen auch ungewöhnliche Ideen spinnen. Eine Expertenrunde greift diese wertvollen Impulse auf und diskutiert sie mit dem Publikum.

Das Caritas-Forum findet statt am Samstag, 9. Juli 2016, von 10 Uhr bis 16 Uhr, in der Rotunde des Landratsamtes Hochtaunuskreis, Ludwig-Erhard-Anlage 1-5, in Bad Homburg. www.dicv-limburg.de/termine/wie-wollen-wir-wohnen

 
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  Termin-Hinweis: Barmherzigkeit ohne Gerechtigkeit, geht das? Tag der Caritas am 15. September 2016

Der diesjährige Tag der Caritas am 15. September widmet sich, ganz im Zeichen des vom Papst ausgerufenen Jahres, der Barmherzigkeit. Barmherzigkeit ist ein Begriff, der heutzutage im Alltagsgebrauch kaum mehr verwendet wird. Umso spannender ist daher die Frage, was "barmherzig" in der Caritas-Arbeit bedeutet, vor allem mit Blick auf die Frage nach Gerechtigkeit. Barmherzigkeit ohne Gerechtigkeit funktioniert nicht, denn das birgt die Gefahr, sich nicht mit den Ursachen von Benachteiligung auseinanderzusetzen. Umgekehrt ist die christliche Botschaft unvollständig, wenn die Arbeit in Kirche und ihrer Caritas zwar gerecht ist, sie aber nicht mehr geprägt ist vom bedingslosen Geben und Teilen. Mit Heidemarie Wieczorek-Zeul, der ehemaligen Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, sowie Pater Helmut Schlegel OFM, Missionar der Barmherzigkeit und Leiter des Zentrums für christliche Meditation und Spiritualität in Frankfurt, konnten zwei spannende Impulsgeber für den Einstieg in die Diskussion gewonnen werden.

Der Tag der Caritas findet statt am Donnerstag, 15. September 2016. Er beginnt um 15:00 Uhr mit der Eucharistiefeier im Limburger Dom, die Monsignore Michael Metzler (Vorsitzender des Diözesancaritasverbandes), Pfarrer Kurt Geil (Vorstandsmitgied), Caritas-Pfarrer Ludwig Reichert sowie Pater Helmut Schlegel OFM (Missionar der Barmherzigkeit) zelebrieren. In der Stadthalle startet die Veranstaltung um 16:30 Uhr mit der Begrüßung durch Diözesancaritasdirektor Dr. Hejo Manderscheid. Ab 16:45 Uhr setzen Pater Helmut Schlegel und Heidemarie Wieczorek-Zeul einen theologischen und sozialpolitischen Impuls, über den im Anschluss diskutiert wird. Nach dem Schlusswort gibt es wie immer ausreichend Gelegenheit, bei einem Imbiss über das Gehörte ins Gespräch zu kommen. www.dicv-limburg.de/termine/tag-der-caritas
 
 
   

Herausgeber:
Caritasverband für die Diözese Limburg e. V.
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Text und Redaktion:
Petra M. Schubert
Telefon: 06431 997-113 • Telefax: 06431 997-114
pressestelle@dicv-limburg.dewww.dicv-limburg.de
Graupfortstraße 5 • 65549 Limburg

 
 
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