Caritas-Newsletter


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    Newsletter 4/2017 - 23. März 2017

 
 
    Inhalt
   
  1. Onlineberatung als niedrigschwelliger Zugang ergänzt das Angebot
  2. Neuer Flyer für die Psychologischen Beratungsdienste
 
 
 

Newsletter 4/2017 - 23. März 2017

 
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  Onlineberatung als niedrigschwelliger Zugang ergänzt das Angebot


Ergänzung, keine Verdrängung: Die Onlineberatung als zusätzliches Angebot der Erziehungsberatung (EB) beziehungsweise Ehe-, Familien- und Lebensberatung (EFL) ist ein niedrigschwelliger Zugang, um Ratsuchenden zu helfen. Das zeigten die Berichte aus der Praxis bei der Vollversammlung der Diözesanen Arbeitsgruppe Psychologische Beratungsdienste im Bistum Limburg (DiAG Beratung) Ende Februar 2017 im Limburger Priesterseminar.

"Onlineberatung, Chatberatung und neue Medien" lautete der Schwerpunkt der Tagung, die bei den gut 30 Teilnehmern - Mitglieder des Vorstands und der Stellenleiterkonferenz, Mitarbeitervertreter sowie interessierte Mitarbeiter der Beratungsstellen - auf großes Interesse stieß. Wie sieht es mit dieser "neuen" Form der Angebote im Bistum Limburg aus? Welche Möglichkeiten und Perspektiven gibt es für die EB und EFL, wenn sie hier aktiv werden wollen?

"Blended Counseling"
Sabine Lodde, Referentin für Onlineberatung im Bistum Trier, konnte dazu kompetent Auskunft geben, schließlich sind die Trierer bereits seit 2003 aktiv auf diesem Gebiet. Sie steuerte interessante Informationen für die Beratungsstellen im Bistum Limburg bei, da hier bislang lediglich das Haus der Volksarbeit (HdV) in Frankfurt mit seiner Online-Krisen- und Lebensberatung anbietet. Vor allem schambesetzte, emotional schwierige Themen werden im Chat mit den Fachleuten angesprochen, so Lodde. Eine Erfahrung, die auch die beiden Experten beim HdV, Claudia Dinnes-Sommerhoff und Andreas Donkel, bestätigen. Aber nicht nur das: Diese Form der Unterstützung via digitalen Medien sind ein hilfreiches Angebot für diejenigen, die aufgrund von Zeitknappheit oder Entfernung nicht persönlich eine Beratungsstelle aufsuchen können. Das heißt jedoch nicht, dass deshalb die persönliche Beratung, der direkte Kontakt zwischen Ratsuchendem und Berater in Zukunft nicht mehr wichtig ist, im Gegenteil. Online verdrängt diese Form nicht, sondern ergänzt diese, der virtuellen Kontaktaufnahme kann ein persönliches Beratungsgespräch folgen, oder auch umgekehrt. "Blended Counseling" heißt dieses Verschmelzen.

"Lesen statt hören und sehen"
Die Trierer Fachfrau Lodde betonte, dass die digitale Beratung jedoch neue Anforderungen an die Mitarbeiter stellt: Es braucht eine eigene Online-Qualifizierung, denn es geht um "Lesen statt hören und sehen" und somit darum zu verstehen, was der Ratsuchende meint. Genauso unerlässlich ist aber auch, dass der Berater seine Antworten und Ratschläge so formuliert, dass sie beim anderen auch richtig aufgefasst werden. Und dass er erkennt, wann etwas erklärungsbedürftig ist oder falsch angekommen ist. Onlineberatung ist ein wichtiges Zukunftsthema: Daher beauftragte die Vollversammlung der DiAG Beratung den Vorstand, eine digitale Strategie zu entwickeln, wie die Beratungsstellen auf diesem Gebiet qualifiziert und technisch ausgestattet werden.

Digitalisierung verändert Beratungsinhalte
Das Thema Online und Digitalisierung ist an sich in der Beratung nichts Neues, das zeigte die Diskussion der Teilnehmer: So geht es häufig darum, wie die neuen Medien und Smartphones, Internet, Facebook, WhatsApp usw. die Beziehungen verändern, zwischen Partnern, in Familie, zwischen Freunden oder im mitunter vom Beruf geprägten Privatleben. Entsprechend beauftragte die Vollversammlung den Vorstand, auch hier ein Konzept zu erarbeiten.

Bei der Vollversammlung berichtete der Vorstand der diözesanen Arbeitsgemeinschaft zudem über seine Arbeit in 2016. So konnte erreicht werden, dass in allen Caritasverbänden EFL-Stellen eingerichtet und so die flächendeckende Versorgung des Bistums mit diesem Angebot sichergestellt ist. Thema der Vorstandstätigkeit war überdies die Kooperation  der Beratungsstellen und der Pastoral, die überall individuell angepasst erfolgt.

Weitere Informationen: Eva Hannover-Meurer (Geschäftsführerin der DiAG Beratung) • Telefon: 06431 997-274 • eva.hannoever-meurer@dicv-limburg.de


Hintergrund: Im Bistum Limburg gibt es seit 2016 in allen sieben Regionen ein flächendeckendes Angebot der EFL bei den Caritasverbänden. Möglich wurde dies durch die die finanziellen Mittel, die das Bistum für die neuen Stellen bei den Caritasverbänden für den Bezirk Hochtaunus, für den Bezirk Main-Taunus sowie Wetzlar/Lahn-Dill-Eder zur Verfügung stellt. Damit können die Ratsuchenden künftig ortsnah und schnell eine Beratung bei diesem psychologischen Fachdienst der katholischen Kirche in allen Regionen erhalten, was insbesondere in persönlichen Lebens-Krisen enorm wichtig ist.


 
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  Neuer Flyer für die Psychologischen Beratungsdienste


"Sorgen oder Probleme? Sie sind nicht allein!", so der Titel des neuen Flyers der Psychologischen Beratungsdienste im Bistum Limburg. Ratsuchende finden hier übersichtlich alle Adressen der Erziehungsberatung sowie Ehe-, Familien- und Lebensberatung im rheinland-pfälzischen und hessischen Teil des Bistums. Für diejenigen, die nicht persönlich in eine der Stellen kommen können oder wollen, finden sich zudem die Rufnummern der Telefonseelsorge und Krisen- und Lebensberatung sowie die URL's der bestehenden kirchlich-caritativen Online-Chat-Beratungen.

Der Flyer kann bestellt werden bei Eva Hannöver-Meurer, eva.hannoever-meurer@dicv-limburg.de

Zudem gibt es ihn als Download.


 
 
    Herausgeber:
Caritasverband für die Diözese Limburg e. V. • Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Text und Redaktion: Petra M. Schubert
Telefon: 06431 997-113 • Telefax: 06431 997-114
pressestelle@dicv-limburg.dewww.dicv-limburg.de
 
 
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