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    Newsletter 12/2016 - 21. Juli 2016

 
 
 
 

Newsletter 12/2016 - 21. Juli 2016

 
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  Unterstützung für schwangere und alleinerziehende Flüchtlingsfrauen


Schwangere und alleinerziehende Frauen mit Fluchterfahrung brauchen eine besondere Unterstützung, nicht nur aufgrund von sprachlichen Barrieren. Der Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) in Wiesbaden und der Caritasverband für den Bezirk Main-Taunus haben daher Anfang 2016 zwei Projekte ins Leben gerufen, um ihnen adäquate Hilfe zu bieten: "Intensivbegleitung und Angebotsentwicklung für alleinerziehende Flüchtlingsfrauen" sowie "Aufsuchende Schwangerenberatung für Flüchtlinge und deren Integration". Gerade für geflüchtete Frauen ist es schwer, während ihrer Schwangerschaft sowie bei und nach der Geburt ihres Kindes eine angemessene Gesundheitsversorgung zu erhalten. Fehlende Sprachkenntnisse und soziale wie kulturelle Barrieren stellen sie vor erhebliche Probleme. Weitere Gründe sind zudem isolierte Unterkünfte mit einem niedrigen Personalschlüssel für die Betreuungsarbeit von Flüchtlingen sowie fehlende, Schutz bietende Wohnungen für die Frauen und ihre Kinder. Ziel der Projekte ist daher, das bisherige (psychosoziale) Angebot der Schwangerenberatung für diese besonders vulnerable Zielgruppe auszubauen und weiterzuentwickeln.

Das Referat Familienhilfe des Diözesancaritasverbandes begleitet fachlich die beiden Projekte und unterstützt sie beim inhaltlichen Austausch, beispielsweise durch die "Werkstattgespräche": Thema war unter anderem die Frage, welche spezielle Hilfe alleinerziehende und schwangere Flüchtlingsfrauen benötigen, und wo die Schwangerenberatung vor Ort ansetzen kann. So werden Ansprechpartner gebraucht, die als Sprach- und Kulturvermittler fungieren und gut vernetzt sind, wie dies bei allen Beratungsstellen der Caritas und so auch bei der Schwangerenberatung der Fall ist. Die Beraterinnen sind häufig vermittelnd und integrierend tätig, wozu auch gehört, dass sie die verschiedenen Einrichtungen, Behörden und Institutionen für die besonderen Bedürfnisse und Ängste der Geflüchteten sensibilisieren. Die Schwangerenberaterinnen informieren die geflüchteten Frauen beispielsweise über ihre sozialrechtlichen Ansprüche und Rechte, vermitteln finanzielle und materielle Hilfen oder begleiten sie zu Geburtskliniken, um ihnen ihre Ängste zu nehmen. Eine intensive psychosoziale Beratung und Begleitung der geflüchteten Frauen während der Schwangerschaft und in den ersten Monaten nach der Geburt sowie die Vermittlung weiterführender Hilfen sind ebenfalls wichtiger Teil der Arbeit der Schwangerenberatungsstellen. Und nicht zuletzt: Damit die Integration gelingt, können die geflüchteten Frauen außerhalb ihrer (Flüchtlings-)Unterkunft zahlreiche Gesprächs- und Kontaktangebote nutzen.

Die beiden Projekte werden gefördert mit Mitteln der Bistumsinitiative "Willkommenskultur für Flüchtlinge" sowie der Stiftung Deutsches Hilfswerk.

Am 9. November 2016, von 10 Uhr bis 16 Uhr, veranstaltet der Diözesancaritasverband Limburg im Roncalli-Haus in Wiesbaden einen Fachtag zum Thema "Psychosoziale Beratung von geflüchteten schwangeren und alleinerziehenden Frauen". Er richtet sich an die Träger und Mitarbeiterinnen der Schwangerenberatungsstellen sowie Interessierte aus anderen Fachbereichen.

Weitere Informationen: Sabine Dill-Arthen (Referentin Familienhilfe) • 06431 997-176 • sabine.dill-arthen@dicv-limburg.de


 
 
   

Herausgeber:
Caritasverband für die Diözese Limburg e. V.
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Text und Redaktion:
Petra M. Schubert
Telefon: 06431 997-113 • Telefax: 06431 997-114
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Graupfortstraße 5 • 65549 Limburg

 
 
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