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Pflegekräfte würdigen mit besseren Rahmenbedingungen

 
 
 
  Berlin, 11. Mai 2020. „Die Corona-Pandemie führt uns vor Augen, wie anspruchsvoll gute Pflege ist und mit welchem enormen Einsatz Pflegekräfte ihren Dienst am Menschen leisten. Der morgige ‚Tag der Pflegenden‘ bietet eine Gelegenheit, ihnen allen unseren Dank und unsere Anerkennung  auszusprechen“, so Peter Neher, Präsident des Deutschen Caritasverbandes. „Eine Würdigung in Worten an einem Tag im Jahr genügt aber nicht– genauso wenig wie gelegentlicher Applaus, so gut dieser auch tut. Was es braucht, sind nachhaltige Verbesserungen der Rahmenbedingungen im Pflegeberuf“, so Neher.

Anerkennung drückt sich in guten Arbeitsbedingungen aus, in vernünftigen Schichtmodellen und ausreichender Personalausstattung. Gleichzeitig geht es um eine leistungsgerechte Bezahlung von Pflegekräften und aller in der Pflege, Betreuung und Service Zu- und Mitarbeitenden. Eine gute tarifliche Bezahlung und die Reduzierung der Arbeitsverdichtung sind der Dreh- und Angelpunkt für die dringend erforderliche Verbesserung der Rahmenbedingungen in der Pflege. „Dazu brauchen wir eine leistungsfähige Pflegeversicherung, sonst schlägt jede Verbesserung für die Pflegekräfte finanziell auf die  Pflegebedürftigen und ihren Familien durch, und das kann zu erheblichen sozialen Schieflagen führen.“, so Präsident Neher.

Debatte zur Finanzierung der Pflege

Der DCV setzt sich seit langem für eine gesamtgesellschaftliche Debatte über die Finanzierung der Pflege ein. Dazu gibt es Konzepte und Ansätze; die Caritas hat Vorschläge gemacht, die eine Deckelung des Eigenanteils vorsehen (siehe hier). Die Diskussion darüber muss schnellstmöglich wieder auf die politische Agenda.

„Die Corona-Pandemie zeigt, wie wichtig der Beruf der Pflegefachfrau oder des Pflegefachmann ist. Junge Menschen sehen: Alle, die an der Pflege mitwirken, auch Beschäftigte in der Hauswirtschaft, in der Verwaltung oder Haustechnik, sind systemrelevant. Das ist eine Chance,  Berufe im Pflegebereich attraktiver für potenziellen Nachwuchs zu machen“, so Eva-Maria Güthoff, Vorsitzende des Verband Katholischer Altenhilfe in Deutschland (VKAD), Fachverband des Deutschen Caritasverbandes. „Das gelingt  aber nur, wenn wir für verlässliche Bedingungen in der Akut- und Langzeitpflege sorgen. Die Coronakrise zeigt: Pflege gehört zur Daseinsvorsorge und lässt sich schwer dem wirtschaftlichen Diktat unterordnen. Diese Diskussion müssen  Politik und Gesellschaft führen. Dann werden am Pflegeberuf Interessierte wissen: Die Gesellschaft nimmt diese Aufgabe ernst und sorgt für gute Rahmenbedingungen“. 
 
 
   
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