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    Newsletter 1/2016 - 12. Januar 2016

 
 
 
 

Newsletter 1/2016 - 12. Januar 2016

 
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  Gemeinsam geht's besser: Seelsorge und Sozialarbeit gehören zusammen


Großes Interesse am spannenden Zukunftsthema der Perspektivenwerkstatt in Frankfurt.

Seelsorge ist auch Aufgabe von Sozialarbeit, und Sozialarbeit ist auch Aufgabe von Seelsorge. Das ist die Quintessenz der Achten Perspektivenwerkstatt, die im Dezember im Frankfurter Konrad-von-Preysing-Haus stattfand. Der Einladung zu diesem Studientag gefolgt waren gut 50 Teilnehmer aus den Diözesancaritasverbänden, Bischöflichen Ordinariaten/Generalvikariaten, den Ortscaritasverbänden und erstmals auch Personalverantwortlichen der Bistümer Freiburg, Fulda, Limburg, Mainz, Rottenburg-Stuttgart, Speyer und Trier. Veranstalter war die AG Perspektivenwerkstatt der Regionalgruppe Mitte-Südwest.

"Multiprofessionelle Teams - Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter in Pastoralteams und Seelsorgerinnen und Seelsorger im Dienst der Caritas" lautete das diesjährige Motto. Wie die Zusammenarbeit von Seelsorge und Sozialarbeit im Bistum Limburg bereits gut funktioniert, das zeigt das Sozialraum-Projekt in Oberursel-Steinbach von Bezirkscaritasverband Hochtaunus und Pfarrei St. Ursula. Die unterschiedlichen Kompetenzen im Pastoralteam sind, sagte Pastoralreferent Christof Reusch, sehr gewinnbringend. Dank der Kompetenz der Sozialarbeiter im Team profitiert die Seelsorge, die vielschichtigen Problemlagen vor Ort können so gemeinsam angegangen und bewältigt werden. Das gilt aber auch umgekehrt, wie Anja Düringer vom Caritasverband betonte. Die Impulse seitens der Seelsorge sind auch für ihre Arbeit als Sozialarbeiterin enorm hilfreich und bereichernd. Gemeinsam geht es besser - so das Fazit der Praktiker.

Wie kann Seelsorge in Caritas-Einrichtungen gestärkt werden? Mit dieser Frage beschäftigten sich die Teilnehmer der Perspektivenwerkstatt am Nachmittag. Gerade mit Blick auf immer weniger Priester und Seelsorger diskutierten die Teilnehmer darüber, wie dieses Angebot in katholischen Einrichtungen dennoch vorgehalten werden kann. Bruno Schrage, Referent Caritaspastoral im Diözesancaritasverband Köln, stellte das Projekt "Begleiter in der Seelsorge" vor: Mitarbeiter in den Altenhilfeeinrichtungen werden seelsorglich ausgebildet, um als Ansprechpartner für Bewohner und Angehörige unter anderem bei deren Fragen zu Sterben, Tod und Abschiednehmen helfen zu können. Der Vorteil dabei ist, dass beide sich gut kennen und gerade die Mitarbeiter den Alltag der Bewohner sowie ihre Sorgen und Nöte kennen. Sozialarbeiter als neue Seelsorger, als Konkurrenz oder gar als Lückenbüßer für fehlendes Personal? Nein, mitnichten! Das war die einhellige Meinung der Teilnehmer der Perspektivenwerkstatt wie auch des Fuldaer Pastoraltheologen Prof. Dr. Richard Hartmann in der Diskussion: Es geht vielmehr darum, dass sich beide Professionen ergänzen, Hand in Hand arbeiten und miteinander, multiprofessionell die Herausforderungen meistern. Und das heißt eben auch: Seelsorge ist auch Aufgabe von Sozialarbeit, und genauso ist Sozialarbeit Aufgabe von Seelsorge.

Diesen Ansatz zu befördern, ist eine spannende und herausfordernde Sache. Und daher wollen sich alle Teilnehmer - die Referenten Gemeindecaritas, die Referenten der Bischöflichen Ordinariate/Generalvikariate ebenso wie die erstmals an der Perspektivenwerkstatt anwesenden Personalverantwortlichen - auch in Zukunft mit dieser Fragestellung beschäftigen.

Hintergrund: Die AG Perspektivenwerkstatt der Regionalgruppe Mitte-Südwest besteht aus den Referenten Gemeindecaritas und Referenten aus den Bischöflichen Ordinariaten/Generalvikariaten der  Bistümer Freiburg, Fulda, Limburg, Mainz, Rottenburg-Stuttgart, Speyer und Trier. Die Perspektivenwerkstatt findet einmal jährlich statt. Ziel ist, über Perspektiven einer diakonisch ausgerichteten Pastoral zu informieren sowie das Zusammenwachsen und die Kooperation zwischen Seelsorge und der Arbeit der Caritasverbände zu intensivieren.

Weitere Informationen: Torsten Gunnemann (Fachbereichsleiter Gemeindecaritas und Bildung im Diözesancaritasverband Limburg) • Telefon: 06431 997-116 • torsten.gunnemann@dicv-limburg.de


 
 
   

Herausgeber:
Caritasverband für die Diözese Limburg e. V.
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Text und Redaktion:
Petra M. Schubert
Telefon: 06431 997-113 • Telefax: 06431 997-114
pressestelle@dicv-limburg.dewww.dicv-limburg.de
Graupfortstraße 5 • 65549 Limburg

 
 
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