Newsletter Gemeindecaritas
Eigentlich sollte dieser Newsletter sich komplett um das Thema „Umgang mit Veränderungen“ drehen. Impulse, Anregungen für jeden Einzelnen persönlich und für die Arbeit in der Gemeindecaritas. Beim Zusammentragen der einzelnen Bausteine ist alles anders geworden. Wichtige Themen sind hinzugekommen und trotzdem trägt der Newsletter weiterhin den Titel: „Umgang mit Veränderungen“. Er ist nur nicht mehr so "leicht" wie er angedacht war. Aber genau darin liegt eine Stärke für den Umgang mit Veränderungen. Auch die schweren Themen müssen gesehen, benannt und angenommen werden. Sie werden dann nicht unbedingt leichter, aber sie werden ansprechbar. Und darum geht es oft in der Gemeindecaritas. Man muss erst einfühlsam sehen was ist, um dieses dann in Worten auszudrücken und zum Thema zu machen. Sehen-Urteilen-Handeln. Die Kraft dazu wünschen wir uns und Ihnen vor Ort.
Auf der Suche nach Segen - Segenstankstellen
Auf diese Aktion möchten wir Sie gerne aufmerksam machen und Sie zum Mitmachen ermutigen, sei es als Segenspender*in oder als Segensuchende*r.
Segen weitergeben, das kann heißen: als Gemeinde Menschen in ihrem Alltag Gutes tun und Mut zusprechen.
Corona bringt viele Menschen an ihre Grenzen. Wir alle sehnen uns nach etwas, das der Seele guttut, Kraft, Mut und Ausdauer gibt. Segen ist eine erlebbare Kraftquelle Gottes, eine Verbindung zwischen Himmel und Erde, weitergereicht von Mensch zu Mensch, zugesagt durch Gott.
„Ich brauche Segen“ knüpft an diese Sehnsucht an und möchte mitten im Alltag „Segenstankstellen“ aufstellen. Als Christ*innen ist es uns wichtig - in dieser Corona-Zeit und darüber hinaus anderen - Menschen auf ihren Alltagswegen etwas Gutes zu tun, Mut zuzusprechen und ihnen den Segen Gottes weiterzugeben. Segen, wo man ihn vielleicht nicht vermuten würde – an der Tankstelle, der Bäckerei, einem Bürofenster, einem geparkten Auto, dem Gemeindeschaukasten, etc.
Aufarbeitung Missbrauch in der Diözese Speyer
Das Thema des sexuellen Missbrauchs in der Kirche drängt seit langem zur wirklichen Aufarbeitung. Im Bistum Speyer haben sich Bischof Wiesemann, sein Generalvikar Sturm und die sie beratenden Gremien Ende letzten Jahres auf den Weg gemacht dies transparent und unter Einbezug von Betroffenen zu tun.
Die ARD sendete am 10. Mai um 22.50 Uhr die Dokumentation mit dem Titel „Im Namen Gottes“, die sich mit den Missbrauchsvorwürfen im Bistum Speyer und deren Aufarbeitung beschäftigt. Diese ist in der Mediathek abrufbar. HIER gelangen Sie direkt zum Filmbeitrag.
Der Pressesprecher des Bistums Speyer Hr. Herr sagt zur Sendung folgendes: „Der Beitrag ist eine Momentaufnahme der gegenwärtigen, weiterhin sehr schwierigen Situation, in dem alle Töne und Zwischentöne zur Sprache kommen: das Bedrückende der Vorwürfe, die Schwierigkeiten der Wahrheitssuche, die Sichtweise des Ordens, nicht zuletzt auch die eigene Geschichte und die persönlichen Anfragen und Einordnungen von Dennis Leiffels, dem Autor des Films. Unter journalistischen Gesichtspunkten hat das ARD-Team gute Arbeit geleistet und so den Eindruck bestätigt, den wir bereits durch die Kontakte in der Recherchephase gewonnen hatten. Der Beitrag zeichnet den mühsamen Weg der Rekonstruktion der historischen Ereignisse nach, auf eine – wie ich finde – sehr differenzierte und alle Perspektiven zulassende Art und Weise.“
Wie viele weitere Betroffene es gibt, wissen wir nicht. Umso wichtiger ist, dass jede und jeder weiß, wo es Hilfen und Gesprächspartner gibt. Der Filmbeitrag enthält dazu wichtige Informationen. Darüber hinaus finden Sie auf der Homepage des Bistums weiterführende Hinweise.
#ohneSonntagfehltunswas
1700 Jahre – wir feiern den Sonntag
Vor genau 1700 Jahren hat Kaiser Konstantin den Sonntag als gesetzlich geschützten Tag festgelegt und ihn zum Ruhetag für alle Menschen erhoben. Dieser gemeinsame freie Tag ist ein hohes Gut und deshalb auch in unserem Grundgesetz verankert. Er gehört der Familie, der Kultur, dem Glauben, dem Sport, der Geselligkeit und der Erholung. Der freie Sonntag ist ein Symbol der Freiheit und Kitt der Gesellschaft. Für uns Christ*innen ist er ein Geschenk Gottes, das für ein Leben in Würde nötig ist – ein Tag für den Menschen also.
Denn: Ohne Sonntag gäbe es nur Gehetze.
Ohne Sonntag wäre nur Werktag.
Ohne Sonntag keine Zeit für Familienfeiern.
Ohne Sonntag täglich Lärm und LKW-Verkehr.
Ohne Sonntag keine feierlichen Gottesdienste.
Ohne Sonntag … ist alles nichts!
Die KAB feiert diesen Tag in diesem Jahr ganz besonders und setzt sich mit der Aktion #ohneSonntagfehltunswas ganz speziell für den Erhalt des freien Sonntags ein.
Für gerechte Entlohnung in der Altenhilfe
Die Vorschläge rund um einen guten Tarifvertrag in der Altenhilfe kommen derzeit unkontrolliert und nicht abgestimmt aus diversen Federn und Mündern. Das macht die Brisanz des Themas deutlich. Und die Diskussionen haben Fahrt aufgenommen.
Das Nein der arbeitsrechtlichen Kommission der Caritas zum vorgelegten "Allgemeinen Tarifvertrag" hat etwas bewirkt.
Die Caritas steht bundesweit für 125000 Beschäftigte in diversen Einrichtungen. Davon sind 3000 Seniorenheime. Alleine in der Diözese Speyer gibt es 14 Caritas-Altenzentren.
Der bundesweit diskutierte Tarifvertrag, zu dem es Anfang März nicht gekommen ist, war zuvor von der Gewerkschaft Verdi und von dem kleinen Arbeitgeberverband BVAP ausgehandelt worden. Der angedachte Stundenlohn hätte geringfügig über dem Mindestlohn gelegen, also zwischen zehn und elf Euro. Im Vergleich, die Caritas zahlt ihren Mitarbeitenden vierzehn bis fünfzehn Euro. Aber es ging nicht um die Bezahlung alleine. Ein Tarifvertrag muss ebenfalls Standards für Urlaubsregelungen, Überstundenzuschläge, Arbeitszeitmodelle und betriebliche Altersversorgung enthalten. Diese fehlten im diskutierten Entwurf zu Gänze.
Um diesen Vertrag durchzusetzen, brauchte es die Zustimmung der kirchlichen Wohlfahrtsverbände, also Caritas und Diakonie. Als die arbeitsrechtliche Kommission der Caritas die Zustimmung zu dem Vertrag verweigert hatte, stimmte die evangelische Diakonie danach gar nicht erst mehr ab. So hatte die Caritas ganz schnell die Rolle des Verhinderers, des Buhmanns inne und wurde durch Heuteshow und andere Medienformate diskreditiert.
Die Forderungen der Caritas bleiben aktuell und fließen weiterhin in die Diskussionen ein.
Es lohnt sich ein Blick hineinzuwerfen, um die verschiedenen Positionen zu verstehen. Ein Überblick der Forderungen der Caritas ist HIER zusammengestellt.
Blick über den Tellerrand - Caritas international in Indien
Während wir im Lockdown unseren Umgang damit finden müssen, auf Kino- und Restaurantbesuche zu verzichten, spitzen sich in anderen Ländern der Welt die Zustände dramatisch zu. Vielerorts geht es ums reine Überleben.
Die verheerenden Folgen der Pandemie in Indien machen auch vor deren Caritas nicht Halt: „In der zentralen Stelle von Caritas Indien ist die Hälfte des Personals im Moment nicht arbeitsfähig und krank zu Hause", erklärt Peter Seidel, Indien-Experte von Caritas international. Dennoch gelingt es, auch dank des beherzten Einsatzes vieler Ehrenamtlicher, unter diesen schwierigen Umständen den Not leidenden Menschen effektiv und auf vielfache Weise Hilfe zu leisten: So baut die Caritas Quarantäne-Zelte in der Nähe der Kliniken auf, um diese zu entlasten und die Erstversorgung von Erkrankten zu ermöglichen. Darüber hinaus schafft sie zusätzliche Beatmungsgeräte an, die die Symptome lindern. Mit neuen Sauerstoffmessgeräten kann sie beurteilen, wer dringend in eine Klinik verlegt werden muss. Neben der medizinischen Versorgung von Patienten verteilt sie auch Hygieneartikel und Lebensmittel. Und darüber hinaus informiert sie in mehr als 300 Aufklärungskampagnen die Bevölkerung über Hygieneregeln und Impfungen. Finanzielle Unterstützung ist für all das dringend notwendig.
Das Leben ist ...
Das Leben ist eine Chance, nutze sie
Das Leben ist schön, bewundere es
Das Leben ist eine Wonne, koste es
Das Leben ist ein Traum, verwirkliche ihn
Das Leben ist eine Herausforderung, nimm sie an
Das Leben ist eine Pflicht, erfülle sie
Das Leben ist ein Spiel, spiel es
Das Leben ist kostbar, geh sorgsam um
Das Leben ist Reichtum, bewahre ihn
Das Leben ist Liebe, genieße sie
Das Leben ist ein Rätsel, löse es
Das Leben ist ein Versprechen, erfülle es
Das Leben ist Traurigkeit, überwältige sie
Das Leben ist ein Lied, sing es
Das Leben ist ein Kampf, nimm ihn auf
Das Leben ist Tragödie, stell dich ihr
Das Leben ist ein Abenteuer, wage es
Das Leben ist Glück, behalte es
Das Leben ist zu kostbar, zerstöre es nicht
Das Leben ist Leben, erkämpfe es dir
Mutter Theresa
Dieses Gedicht von Mutter Theresa passt nur zu gut zum Abschluss dieses Newsletters. Welche Begriffe und Bezeichnungen fallen Ihnen noch zur Beschreibung des Lebens ein?
Mir kam spontan in den Sinn: Das Leben ist vielfältig, schaue genau hin. Nicht immer wissen wir, wohin es uns auf Anhieb führen will. Deswegen heißt es liebevoll zu schauen und das Wahrgenommene in Worte zu fassen. Das bringt uns in der Gemeindecaritas Schritt für Schritt weiter.
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Wir hoffen, dass die Informationen Ihnen nützen!
Stefanie Horn-Wolniewicz und Christiane Arendt-Stein
Referentinnen Gemeindecaritas und Engagementförderung
Caritasverband für die Diözese Speyer e. V.
Abteilung Soziales
Nikolaus-von-Weis-Strasse 6
67346 Speyer
Tel.: 06232 209-158
Fax: 06232 209-4158
E-Mail: stefanie.horn-wolniewicz@caritas-speyer.de
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