... Bürgerkrieges in Syrien hat dieses Land, in dem etwa 4 Mio. einheimische Libanesen und 0,5 Mio. palästinensische Flüchtlinge leben, weitere. 1,5 Mio. syrische Flüchtlinge aufgenommen. Der Zwischenruf eines Besuchers lautete: "Bezogen auf Deutschland wären das im Verhältnis 30 Mio. aufzunehmende Flüchtlinge."
Doch auch diese eindrucksvolle Aufnahmebereitschaft eines kleinen Landes stößt inzwischen an seine Grenzen, zumal gerade wieder - wie schon einmal 2015/2016 - die finanzielle Unterstützung der internationalen Staatengemeinschaft für dieses Gebiet zurück geht. Aufgrund der dadurch fehlenden Ressourcen nehmen auch die Spannungen zwischen Teilen der libanesischen Gesellschaft und den Flüchtlingen zu.
"Für uns folgt daraus", so Heba Al Basha, "dass wir unsere materiellen und ideellen Hilfsangebote auch offen halten für einheimische Kinder und Familien, denen es nicht gut geht". Als Libanesin kann sie ihren Landsleuten immer wieder nur sagen, dass niemand sich freiwillig auf die Flucht begibt und alle gemeinsam in einem Boot sitzen.
Damit in den Flüchtlingslagern keine "verlorene Generation" aufwächst, legt das Hilfswerk einen besonderen Fokus auf die schulische Bildung der Kinder in den fünf von ihnen betreuten Lagern.
Auch wenn es oft nicht einfach ist, versuchen die Mitarbeitenden, die Lebensfreude und die Hoffnung unter den Menschen hochzuhalten. "Es ist wichtig, gerade auch unter solchen Umständen, miteinander zu lachen, zu tanzen, zu beten", so Heba Al Basha.
Von Deutschland erhofft sie sich, dass dieses Land sich in Europa stark macht, man sich gemeinsam für dauerhaft-friedliche Lösungen in dieser Krisenregion engagiert und in der konkreten Unterstützung vor Ort nicht nachlässt.
Für die Besucher_innen des Abends war es besonders beeindruckend, mit Frau Heba al Basha einem Menschen zu erleben, der unter schwierigsten Bedingungen authentisch Mut und Hoffnung ausstrahlt.
Das katholische Hilfswerk Misereor möchte im Rahmen seiner diesjährigen Fastenaktion "Gib Frieden" auf die aktuelle Situation in Syrien und im Libanon aufmerksam machen und sammelt Spenden für Projekte vor Ort.
https://www.misereor.de/mitmachen/fastenaktion
Das Café International ist ein Ort für Beratung und Begegnung der Caritas in Weimar, das mit seinen vielfältigen Angeboten und Mitmachmöglichkeiten offen für Migranten, Flüchtlinge und Einheimische ist.
Es wird gefördert durch das Thüringer Ministerium für Migration, Justiz und Verbraucherschutz.
https://www.caritas-bistum-erfurt.de/beratung-amp-dienste-vor-ort/caritasregion-mittelthueringen/migration/fluechtlingssozialarbeit