Stellschrauben für mehr Anerkennung und gute Rahmenbedingungen seien beispielsweise die Förderung von Betreuungsvereinen, verbesserte Löhne und Arbeitsbedingungen in der Pflege, kostenlose ÖPNV-Fahrten für Engagierte im Bundesfreiwilligendienst und im Freiwilligen Sozialen Jahr. Hartz IV-Empfängerinnen und -Empfängern sollte die Aufwandsentschädigung, die sie möglicherweise für ein freiwilliges Engagement erhalten, im SGB II und im SGB XII nicht als Erwerbseinnahme verrechnet werden. "Beschlüsse zu einer Anrechnung ehrenamtlichen Engagements auf Studienvoraussetzungen und ein einheitliches Taschengeld von 400 € monatlich wären hilfreicher, als die Debatte um einen Pflichtdienst", unterstreicht Caritas-Präsident Peter Neher bei der Vorstellung der Kampagne.
Geschichten von Menschen werden auch 2020 weiter erzählt
2019 war für die Caritas im Bistum Erfurt auch das Jahr des 25jährigen Bistumsjubiläums. Dabei ging es auch um die Vergewisserung der Grundlagen für den karitativen Dienst. Caritas ist Kirche mittendrin - also mitten unter dem Menschen, auch an den Rändern der Gesellschaft oder in schwierigen Lebenssituationen. Gerade für vielfältiges ehrenamtliches Engagement galt es Dank zu sagen. So wurden Geschichten von Menschen veröffentlicht, die sich selbstlos für andere einsetzen. Diese Engagement für Menschen in Not soll auch 2020 weitererzählt werden. Das passt in den Kontext des bundesweiten Caritasthemas: Sei gut, Mensch!
Botschaft 1: Im unverzichtbaren Einsatz für andere und für die Gesellschaft wird der gesellschaftliche Zusammenhalt gestärkt. Hierbei ist die Danksagung, Würdigung und Anerkennung ganz wichtig!
Botschaft 2: Wer soll helfen, wenn nicht ich! Wann, wenn nicht jetzt !
So können die Anregungen aus dem Jubiläumsjahr mit dem großen Thema des solidarischen Miteinanders im Jahr 2020 verbunden und fortgeführt werden.
"Wer Anderen Gutes tut und sein Handeln auf das Gemeinwohl ausrichtet, darf nicht verunglimpft werden", betont Caritas-Präsident Peter Neher zum Start der Caritas-Kampagne. Es gibt in Deutschland, wie auch in Europa und weltweit, immer lauter werdende, menschenverachtende und intolerante Gruppen und Organisationen. Es darf nicht sein, dass helfen und solidarisch sein, zum Vorwurf wird. "Wir wollen und dürfen die Deutungshoheit darüber, was "gut" ist und was "gute Menschen" sind, nicht denen überlassen, die den Begriff lächerlich und verächtlich machen", so Neher. Solidarisch handelnde Menschen werden immer wieder mit Stalking und Beschimpfungen bedroht und die Zahl rechtsextremer Gewalttaten nimmt zu. "Deshalb müssen wir Menschen, die bereit sind Gutes zu tun, ermutigen und ihnen verstärkt unsere Anerkennung aussprechen", so Neher. Für den Zusammenhalt in der Gesellschaft brauche es dringend Menschen, die Verantwortung für die Nächsten und die Gemeinschaft übernehmen und sich entschieden gegen die Herabsetzung und Diffamierung guten Handelns wehren. Mehr Infos unter: www.SeiGutMensch.de
Herausgeber:
Caritas-Pressedienst (cpd) und DCV Pressestelle
Caritasverband für das Bistum Erfurt e.V.
Wilhelm-Külz-Straße 33, 99084 Erfurt
Telefon: +49 361 6729 - 157
Telefax: +49 361 6729 - 122
Internet: www.caritas-bistum-erfurt.de
www.facebook.com/Caritas.im.Bistum.Erfurt