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Sicher in Deutschland? Bleiberechtsregelungen und Asylverfahren auf dem Prüfstand
Ev. Akademie Loccum vom 16. - 17. März 2012: Ein gesicherter Aufenthaltsstatus bleibt für viele Flüchtlinge in Deutschland ein schwer zu erreichendes Ziel. Im September 2011 haben UNHCR und die EU die europäischen Staaten aufgefordert, die Qualität der Asylverfahren zu verbessern.
In Bezug auf Bleiberechtsregelungen gab es in den letzten Jahren positive Schritte, dennoch haben nach wie vor zehntausende von Menschen mit Kettenduldungen keine gesicherte Lebensperspektive. Der im Juli 2011 in Kraft getretene Paragraph 25a AufenthG soll zumindest gut integrierten Jugendlichen und Heranwachsenden sowie ihren Eltern, die sechs Jahre in Deutschland leben, die Chance einer Aufenthaltserlaubnis eröffnen.
In der Tagung soll eine Bestandsaufnahme der Probleme in Asylverfahren und der Umsetzung der neuen Bleiberechtsregelung für Jugendliche vorgenommen und Perspektiven für eine angemessene humanitäre Lösung entwickelt werden. Die Tagung findet in Kooperation mit der Niedersächsischen Fachkonferenz für Flüchtlingsfragen statt.
Weitere Informationen dazu finden Sie unter http://www.loccum.de/programm/p1216.html.
Optionspflicht: "Deutsche(r) werden – Deutsche(r) bleiben?"
Bislang machen nur relativ wenige der von der Regelung betroffenen jungen Leute von der Optionsmöglichkeit für eine Staatsangehörigkeit Gebrauch. Beratungsstellen wie MBE und JMD sowie Schulen, Behörden, Ausbildungseinrichtungen usw. sind deshalb gehalten, auch öffentlich auf das Thema aufmerksam zu machen, damit sich die jungen Erwachsenen zwischen 18 und 21 Jahren bewusst für eine Staatsangehörigkeit entscheiden können und nicht aus Unkenntnis die deutsche Staatsangehörigkeit mit Ende des 23. Lebensjahres wieder verlieren.
In den Jahren 2010/2011 führte der Forschungsbereich des BAMF eine quantitativ-standardisierte Untersuchung ("Einbürgerungsverhalten von Ausländerinnen und Ausländern in Deutschland sowie Erkenntnisse zu Optionspflichtigen") sowie eine qualitative Studie ("Die Optionsregelung im Staatsangehörigkeitsrecht aus der Sicht von Betroffenen") durch.
Zu der geplanten Tagung am 2. und 3. Juli 2012 hat das Bundesamt Wissenschaftler und Praktiker eingeladen, sich mit Beiträgen aktiv einzubringen. Ziel ist es, neben den eigenen Ergebnissen auch andere Studien und Erkenntnisse zu Einbürgerungsabsichten, zum Einbürgerungsverhalten und zu Wahrnehmungen der Optionsregelung durch die Betroffenen vorzustellen. Tagungsinfos beim BAMF.
Infos zur Optionspflicht unter Optionsmodell oder in einer Arbeitshilfe der BAGFW. Dazu auch die Kleine Anfrage im Bundestag (17/8090).
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