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Positionspapier zur Integration von Roma in Deutschland und Europa
Unter dem Titel „Chancen zur sozialen Teilhabe der Roma – eine Herausforderung in Deutschland und Europa“ hat die Migrationskommission der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) am vergangenen Donnerstag (05.06.2014) ein Positionspapier veröffentlicht.
Ziel des Papiers sei es, zu einer sachlichen Diskussion beizutragen, wobei die ohne Zweifel vorhandenen Probleme ebenso benannt und ernst genommen werden müssten wie die Nöte der Migrant(inn)en, so Bischof Norbert Trelle, Vorsitzender der Migrationskommission der DBK.
Die Migrationskommission richtet den Blick sowohl auf die Herkunftsländer der Roma als auch auf die Situation in Deutschland. Die Motive für die Migration sind oft – auch nach örtlichen Vergleichsmaßstäben – extreme Armut und Diskriminierung. Zwar leben die Roma seit Jahrhunderten in Europa; fast ebenso lange aber leiden sie unter Benachteiligung, Diskriminierung und Verfolgung.
Die Kirche sieht sich verpflichtet, auf vielen Ebenen an einer Verbesserung der Lebenssituation der Roma mitzuwirken. Die Seelsorge für Sinti, Roma und verwandte Gruppen leistet dazu einen wichtigen Beitrag. Ermutigend ist das Engagement ehrenamtlich tätiger Gemeinschaften wie beispielsweise Sant‘Egidio, denen es gelingt, Trennendes zu überwinden. Die Caritasverbände bringen ihre Kompetenz in die Suche nach Lösungen vor Ort ein. Außerdem unterstützt die Kirche in Deutschland beispielsweise mit dem Hilfswerk Renovabis die Bemühungen, die Lebenssituation in den Herkunftsländern der Roma zu verbessern. Das Positionspapier wirbt dafür, Ressentiments und Vorurteile in den Kirchengemeinden zu überwinden.
Die entsprechende Pressemeldung und das Positionspapier der DBK finden Sie hier.
Das Positionspapier der DBK wird auch Thema der KAM-Fachtagung "Die Situation von Roma in Deutschland" am 25. Juni 2014 in Frankfurt/Main sein. Das Programm der Fachtagung und das Anmeldeformular finden Sie hier.
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