Caritas-Newsletter
   

Newsletter 2-2016 - Neues aus der Caritas-Region Fils-Neckar-Alb

 
 
    Inhalt
   
  1. Festlicher Abschluß in Nürtingen
  2. „Laufend engagiert gegen Armut“ sucht rote Caritas-Renner
  3. Kunst für Kinder
  4. Come in contact - Offener Treff für junge Flüchtlinge und Einheimische
  5. Ein Herzenswunsch wird wahr
  6. 10 Jahre Migrationsberatung im Kreis Esslingen
  7. Wille vor Wohl
 
 
 

Liebe Freunde und Förderer der Caritas,
sehr geehrte Damen und Herren,

Neues aus der Caritasregion Fils-Neckar-Alb erhalten Sie mit diesem Newsletter in neuem Format. Wir hoffen, Sie finden daran Gefallen und sind gespannt auf Ihre Rückmeldungen und Anregungen.

Lisa Kappes-Sassano
Regionalleiterin 

 
1
  Festlicher Abschluß in Nürtingen

Die „Woche für das Leben“ fand mit einem ökumenischen Festgottesdienst in der Nürtinger Stadtkirche St.Johannes ihren Abschluss mit Bischof Gebhard Fürst und dem Superintendenten Siegfried Reissig der traditionell mitfeiernden Evangelisch-Metodistischen Kirche. Den thematischen Mittelpunkt der „Woche für das Leben“ bildete in diesem Jahr das würdevolle Altern in der Gesellschaft.

Herbert Jopp   Bild: Lisa Kappes-Sassano



 
2
  „Laufend engagiert gegen Armut“ sucht rote Caritas-Renner

Anlässlich des Esslinger Zeitung-Laufs am Sonntag, 3. Juli, findet die Caritas-Aktion „Laufend engagiert gegen Armut“ statt. Firmen spenden für die Sportförderung der Kinder aus armen Familien in und um Esslingen. Je 100 €-Spende geht ehrenamtlich ein roter Renner der Caritas auf den Parcours durch die Esslinger Altstadt und setzt sich nicht nur selbst für das Caritasanliegen ein, sondern zeigt auch öffentlich das soziale Engagement der Firma, für die er oder sie mit dem Firmenlogo auf der Brust läuft. "82 Läuferinnen und Läufer haben sich bis zum Anmeldeschluß am 4. Juni angemeldet für die gute Sache"  stellt Kornelija Ljubek-Ples fest. Sie ist Ansprechperson für die roten Renner der Caritas und bietet Interessierten ein kostenfreies „Full Service-Paket“ an, wie sie es nennt. Michael Marzini, regelmäßig teilnehmender Läufer seit vielen Jahren, bewertet diesen Weg als gut, „um Gelder zu bekommen, die dann Benachteiligten zugute kommen. In diesem Zusammenhang sind Sport und kreatives Engagement eine super Sache.“ Werner Zingler, mit 76 Jahren der älteste Läufer und auch seit vielen Jahren aktiv dabei, ergänzt: „Ich verbinde das Laufen mit der Hilfe für die Missstände in Armut, für die Ärmsten unserer Gesellschaft. Und natürlich steht auch der gesundheitliche Aspekt bei mir im Vordergrund.“ 

Herbert Jopp, Bild: Norbert Kindler



 
3
  Kunst für Kinder

Aus dem Caritas Zentrum Göppingen 

Bereits zum zweiten Mal konnte die Aktion Rückenwind über eine Kunstauktion Spenden für den Kinderförderfonds generieren. 15 Künstler und Künstlerinnen, vorwiegend aus dem oberen Filstal, organisierten hierfür eine Kunstmatinee in der Rätsche in Geislingen. Sie spendeten alle ein Bild, das von Prof. Ziegler, Mitglied im Kuratorium von Rückenwind, mit viel Humor an den Mann und die Frau gebracht wurden. Der Rätschechor sorgte mit schwungvollen Liedern für die musikalische Umrahmung und auch der Erlös aus der Bewirtung mit Sekt und Häppchen wurde gespendet. So waren zahlreiche Menschen an dem großen Erfolg der Aktion beteiligt, es gab einen Erlös von über 2000 €. Willy Weid und Sabine Stövhase informierten über Kinderarmut und die Aufgaben des Kinderförderfonds und bedankten sich bei den Kunstschaffenden und weiteren Beteiligten im Namen der vielen Kinder und Jugendlichen, die bisher gefördert wurden. Inzwischen sind über 800 Förderungen durch Aktion Rückenwind ermöglicht worden in den Bereichen Musik, Sport, Nachhilfe und Freizeitmaß-nahmen.

Sabine Stövhase   Bild: Willy Weid



 
4
  Come in contact - Offener Treff für junge Flüchtlinge und Einheimische

Aus dem Caritas-Zentrum Göppingen 

Der Offene Treff für junge Flüchtlinge und Einheimische im Alter von 16 – 25 Jahre im Göppinger Georgsheim in der Raabestraße am Freitagabend 19 Uhr: 

5 Schüler von der Öde und ehrenamtliche MitarbeiterInnen vom BDKJ warten auf Jugendliche, die erst seit kurzem in Deutschland sind. Die Tür geht auf und nach einem kurzen Zögern und sich "Beschnuppern" sind Tischkicker, Billardtisch und die Tischtennisplatte belegt. Man hört ein paar englische Sätze, dazwischen arabisch und deutsch – und vieles geht einfach ohne Worte.

14-tägig freitags von 19 – 21 Uhr findet der Offene Treff statt und bietet die Möglichkeit, in Kontakt zu kommen. Die Erfahrung zeigt, dass den unbegleiteten Flüchtlingen und jungen erwachsenen Asylsuchenden die Decke auf den Kopf fällt. Sie haben wenig zu tun und die Tage sind lang. Ziel des Treffs ist, einen Raum zu schaffen, wo Begegnung möglich ist. Wo in zwanglosem Rahmen Kontakt entstehen kann. Wo Sprache im gemeinsamen Tun gelernt wird. Wo Kulturen sich begegnen. Wo durch Spiel und Spaß der Alltag auch ein wenig in die Ferne rückt.

Eingeladen sind alle Jugendliche zwischen 16 und 25 Jahren: kommt einfach vorbei, spielt mit oder schaut einfach zu. Wir freuen uns auf Jede und Jeden.

Mehr Information bei Petra Krieg, T. 07161-96336-30    Bild: Petra Krieg



 
5
  Ein Herzenswunsch wird wahr

Rafes Mutter, Maria Prinzessin von Sachsen-Altenburg, Rafe und sein Chancenschenker-Pate (v.li.)

Aus dem Caritas-Zentrum Esslingen 

Kindern aus einkommensschwachen Familien die Chance zu schenken, ihre Talente frei zu entfalten, ist das große Anliegen der Kinderstiftung Esslingen-Nürtingen und des Projekts Chancenschenker. So können viele Kinder durch die materielle Unterstützung der Stiftung ihre Hobbies in Musik und Sport verfolgen. Ehrenamtliche Paten verbringen wöchentlich wertvolle Zeit mit ihren Patenkindern, spielen, lernen Deutsch mit ihnen oder helfen bei schulischen Problemen. Wie viel Chancen damit geschenkt werden, zeigt der Fall von Rafe. Er ist 12 Jahre alt, kommt aus Afghanistan und lebt mit seiner Mutter und seinem Bruder in Echterdingen. Rafe ist musikalisch sehr begabt, er singt und spielt Gitarre. Nun hat er sich selbst via YouTube das Klavierspielen beige-bracht. Um Rafes musikalisches Talent zu fördern, übernimmt die Kinderstiftung Nürtingen-Esslingen die Kosten für Rafes Musikunterricht. Leider hatte Rafe keine Möglichkeit, das Instrument zuhause zu üben, weil sich seine Familie ein eigenes Klavier nicht leisten kann. Sein ehrenamtlicher Pate suchte nach einer Möglichkeit, ihm diesen Wunsch zu erfüllen und bekam Hilfe von einer echten Prinzessin. Maria Prinzessin von Sachsen-Altenburg ermöglicht mit ihrem Verein die Erfüllung von Herzenswünschen von Kindern. So konnte Rafe im Caritas-Zentrum Esslingen ein von ihm und seinem Paten ausgesuchtes E-piano in Empfang nehmen. Als Dank gab Rafe im Beisein von Prinzessin Maria und mehreren Gästen gleich ein kleines Konzert. Wer weiß, wie viele Konzerte noch folgen werden…

Christina Kempf    Bild: Herbert Jopp



 
6
  10 Jahre Migrationsberatung im Kreis Esslingen

Aus dem Caritas-Zentrum Esslingen 

Die Liga der freien Wohlfahrtspflege feierte bereits im November das 10-jährige Jubiläum bei einem gelungenen Festakt im Kulturzentrum Dieselstraße in Esslingen.

Nach einer Begrüßung durch Frau Pfeiffer-Ruhe,  Regionalkoordinatoren des BAMF und einem Impulsreferat von Frau Mugler, Fachreferentin Diakonisches Werk, folgte ein buntes Programm mit Musikeinlagen der „Wüstenblumen“, einer international besetzten Musikgruppe, Theatersketschen der „Wilden Schwestern“, einer interkulturellen Frauen- Theatergruppe und Interviews mit Migrantinnen, die über ihre Erfahrungen mit der Migrationsberatung berichteten. Abgerundet wurde das Fest mit einem wohlschmeckenden internationalen Buffet.

Obwohl nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs Millionen Menschen nach Deutschland eingewandert sind – man denke nur an die zahlreichen "Gastarbeiter" – wurde dies in der Gesellschaft eigentlich nicht so richtig wahrgenommen.

Eine bundesweite Integrationspolitik fehlte. Somit fehlte auch ein wichtiger Baustein für eine gelungene Integration, nämlich ein einheitliches Grundangebot zum Erlernen der deutschen Sprache und zur Vermittlung von landeskundlichen Kenntnissen.

Das änderte sich 2005. Mit Inkrafttreten der Integrationskursverordnung im Dezember 2004 und des Aufenthaltsgesetzes zum 01.01.2005 wurde ein wichtiger Schritt in der Migrations- und Integrationspolitik getan. Im Januar 2005 wurden die bundesweiten Integrationskurse eingeführt. Für die Koordination war von Anfang an das Bundesamt für Migration und Flucht (BAMF) verantwortlich. Seitdem haben Einwanderer die Möglichkeit, die deutsche Sprache zu erlernen und im Orientierungskurs Kenntnisse über Rechtsordnung, Geschichte und Kultur Deutschlands zu erwerben. Migrationsberatung für erwachsene Zuwan-derer (MBE) und Jugendmigrationsdienste (JMD) beraten und unterstützen MigrantInnen auf ihrem Weg in eine Integration.

Helga Rütten  

 



 
7
  Wille vor Wohl

Aus dem Caritas-Zentrum Reutlingen

Erstmals referierte im Rahmen der Veranstaltungsreihen zur aktiven Vorsorge-planung ein Palliativmediziner. Dr. Klaus Wild, Leiter der Abteilung für Alters-medizin in der Rehaklinik Bad Urach und Karin Dettweiler vom AK Vorsorge und dem ambulanten Hospizdienst Reutlingen trafen auf ein mit Interessenten gut gefülltes Foyer des Reutlinger Seniorenzentrums Gertrud Luckner. Das Thema Patientenverfügung erhielt einen Akzent, der bislang in den Vorsorge-Veranstaltungen der Region Fils-Neckar-Alb noch nicht zu hören war. Der Arzt berichtete über die interdisziplinären ethischen Fallbesprechungen, die etwa 25mal im Jahr bei schwierigen Entscheidungssituationen stattfinden und erläuterte die Entscheidungskriterien des Gremiums. Dabei gelte als oberstes Gebot: „Wille vor Wohl", d.h. der Wille des Patienten sei maßgeblich, auch dann wenn er sich gegen die ärztlichen Prinzipien Heilen, Lindern, Leben erhalten wende. Im Fall unbekannter (Wert-)Vorstellungen des Patienten zu medizinischen Notsituationen sei der mutmaßliche Wille zu ermitteln, was nicht immer einfach sei. Die Patientenverfügung gelte erst dann, wenn auf Dauer die Einwilligungsfähigkeit verloren sei. Er plädierte eindringlich dafür, sich frühzeitig Gedanken zu machen: Was bedeutet lebenswertes Leben für mich? Wie lange sollen die ärztlichen Prinzipien Gültigkeit behalten, z.B. wenn ich im Koma liege? Wer seine Gedanken und Einstellungen in der Patientenverfügung niederschreibt helfe dem Arzt, nicht nur den Patienten, sondern auch den Menschen insgesamt zu sehen.

Karin Dettweiler ergänzte zahlreiche juristisch begründete Hinweise, wie eine Patientenvollmacht umfassend zu optimieren ist.

Herbert Jopp   Bild: Herbert Jopp



 
 
   

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Herausgegeben von:
Caritas Fils-Neckar-Alb
Mettinger Str. 123
73728 Esslingen
Tel. 0711 / 396954-0
www.caritas-fils-neckar-alb.de

Redaktion:
Constanze Tauber, tauber@caritas-fils-neckar-alb.de
Herbert Jopp, jopp@caritas-fils-neckar-alb.de

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